Linke fordert Ausbau der ambulanten Hilfe für Behinderte

Saarbrücken. Die Linkspartei im Regionalverband fordert eine konsequente Umsetzung des Vorrangs ambulanter Hilfen für behinderte Menschen vor einer Unterbringung in Heimen

Saarbrücken. Die Linkspartei im Regionalverband fordert eine konsequente Umsetzung des Vorrangs ambulanter Hilfen für behinderte Menschen vor einer Unterbringung in Heimen. Mike Botzet, für die Fraktion im Sozialausschuss, erklärt hierzu: "Ein großer Teil der Menschen mit körperlichen, seelischen und geistigen Behinderungen könnte mit der entsprechenden Unterstützung in einer eigenen Wohnung leben statt im Heim."Aus der UN-Behindertenrechtskonvention sowie aus den sozialrechtlichen Leistungsgrundsätzen leite sich ein klarer Vorrang ambulanter Hilfen ab. Wissenschaftliche Untersuchungen, wie aktuell die des Otto-Blume-Instituts, zeigten Mängel bei der ambulanten Unterstützung Behinderter im Saarland auf.

Insbesondere die Zahl der Heimplätze für seelisch behinderte Menschen müsse abgebaut, die - meist kostengünstigere - ambulante Betreuung dieses Personenkreises, etwa in Form von Sozialbeistandsschaften oder ähnlichem müsse ausgebaut werden. In erster Linie gehe es nach Auffassung von Botzet um Erhaltung beziehungsweise Wiederherstellung von Eigenverantwortung und Selbstständigkeit behinderter Menschen. red

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