Linke: Auswüchse der Prostitution belasten Burbach besonders schwer

Saarbrücken · Die Folgen der Prostitution treffen Burbach nach Ansicht der Partei Die Linke hart. Deshalb habe der Ortsverband Burbach-Altenkessel beim jüngsten Treffen über die Formen von Prostitution und deren Auswirkungen auf Burbach diskutiert.

Prostitution habe erkennbar zugenommen und sei bis in die Ortsmitte sichtbar. Hinzu kämen die Pläne für ein Großbordell am oberen Matzenberg.

Der Straßenstrich sei von der unbebauten Seite des Helgenbrunnens bis zur Burbacher Straße vorgedrungen. Dass die Frauen mitten im Ort um Freier werben, dürfe nicht hingenommen werden. Zudem gehe der Straßenstrich oft mit Zwangsprostitution einher. Es fehle eine Sperrgebietsverordnung, die Prostitution nur in ausgewählten Straßen zulässt und sie dort verbietet, wo viele Fußgänger unterwegs sind. Hier stehe das Land in der Verantwortung. Dass so viele Rumäninnen und Bulgarinnen bei uns auf den Strich gehen, sei Folge der Armut in den Heimatländern. Die Linke fordert eine intensive Betreuung der Frauen, um die Abhängigkeit von Zuhältern zu verringern und den Straßenstrich vom Ortskern fernzuhalten.

Sehr kritisch bewerten die Linken Pläne für ein Großbordell am oberen Matzenberg. Zu erwarten sei auf jeden Fall viel mehr Autoverkehr, und zwar nachts und an den Wochenenden. Die Linke bemängelt, dass die Stadt den Bauantrag schon 2010 genehmigt, die Öffentlichkeit aber nicht über das Mega-Bordell informiert habe.

Früher hätten Burbacher gegenüber Rotlichtbetrieben große Toleranz gezeigt. "Vor allem deshalb, weil sie öffentlich kaum negativ auffielen." Dies habe sich mit der Ausweitung der Straßenprostitution und dem geplanten Großbordell jedoch deutlich geändert. Politik und Verwaltung müssten reagieren. Die erwogene Sexsteuer sei eine Möglichkeit, die Einnahmen der Stadt zu erhöhen, dämme das Geschäft mit dem Sex aber nicht ein.

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