Wieder kehrt ein prominenter Liberaler im Saarland seiner Partei, der FDP, den Rücken. Gestern hat Patrick Maurer seinen Austritt aus der Partei erklärt (siehe auch Seite B 2). 19 Jahre hat er der Partei angehört, die er nun enttäuscht verlässt. Er gehörte zuletzt dem Kreisvorstand der Liberalen an und bekleidet in Merzig das Amt des Beigeordneten. "Schon lange fühle ich mich in der FDP nicht mehr richtig aufgehoben", schrieb er gestern seinem Landesvorsitzenden. "Die Politik, für die ich stehe, für die ich kämpfe, ist eine andere als die, die sich die FDP auf ihre Fahnen geschrieben hat", heißt es da weiter. Kaum einer Partei ist es gelungen, sich in so kurzer Zeit so massiv selbst ins Abseits zu stellen, wie der FDP an der Saar. Ihr laufen neben den Wählern auch die Mandatsträger davon. Maurers Zukunft? Er wird im Stadtrat Merzig bleiben, aber wohl nicht parteilos. Dabei liegt es auf der Hand, dass er weder einer Partei mit "F" noch einer mit "G" oder "C" beitreten will.