Letzter Test vor dem großen Tag

Großrosseln. Zahlreiche Kinder in Völklingen und im Warndt bereiten sich derzeit auf ein großes kirchliches Ereignis vor. Sie gehen am Weißen Sonntag zur Erstkommunion. Zuvor steht aber eine Generalprobe an, bei der die Zeremonie Stück für Stück eingeübt wird - auch in der Rosseler Wendalinuskirche, wo gestern 20 Kommunionkinder übten

 Pfarrer Lothar Stoffel zeigt den Kommunionkindern aus Großrosseln, worauf sie am kommenden Sonntag bei ihrer Festzeremonie achten müssen. Foto: Jenal

Pfarrer Lothar Stoffel zeigt den Kommunionkindern aus Großrosseln, worauf sie am kommenden Sonntag bei ihrer Festzeremonie achten müssen. Foto: Jenal

Großrosseln. Zahlreiche Kinder in Völklingen und im Warndt bereiten sich derzeit auf ein großes kirchliches Ereignis vor. Sie gehen am Weißen Sonntag zur Erstkommunion. Zuvor steht aber eine Generalprobe an, bei der die Zeremonie Stück für Stück eingeübt wird - auch in der Rosseler Wendalinuskirche, wo gestern 20 Kommunionkinder übten."Die Kerze auf zwölf Uhr, nicht auf halb acht", ruft Pfarrer Lothar Stoffel. Durch das Kirchenschiff in einer Prozession an den Altar zu schreiten, das ist nicht einfach. "Die Mädchen sollten hier an der Außentreppe den Rock ihres Kleides ein wenig hochheben, um die Stufen zu sehen", rät er. Als die Prozession an den Stufen zum Altar ankommt, passiert ein Fehler. Eine Art Auffahrunfall, als der Pfarrer anhält. "Keiner hat den Abstand eingehalten", kritisiert er. Am Sonntag, wenn die Kerzen in den Händen der Kinder brennen, hätte dieser Fehler womöglich böse Folgen: "Dann sengt ihr mit der brennenden Kerze dem Vordermann die Haare an oder schüttet ihm flüssiges Wachs auf die schönen Kleider." Nach ein wenig Üben klappt es besser.

Während des Gottesdienstes hat jedes Kind eine oder mehrere Aufgaben. So auch vor dem großen Moment, der ersten heiligen Kommunion. Sie breiten ein edles Tischtuch über dem Altar aus, bringen die Hostienschalen, Kelch, Wasser und Wein nach vorne. "Unser Thema ist dieses Jahr: Wenn Jesus austeilt, reicht es für alle", sagt Pfarrer Stoffel. Den Druck, in der Zeremonie dann tatsächlich zum ersten Mal vor den Augen der versammelten Gemeinde den Leib Christi zu empfangen, hat er mit einer ungewöhnlichen Aktion von den Kindern nehmen wollen. "Sie konnten schon am Gründonnerstag bei der Messe inkognito kommunizieren." Zum Schluss wird der Auszug aus der Kirche geübt, bei dem die Kinder über den Seiteneingang noch einmal in das Gotteshaus kommen - um gemeinsam noch ein Lied am Altar zu singen. Nach dem zweiten Versuch ist Pfarrer Stoffel zufrieden, jetzt kann der große Tag am Sonntag kommen. al

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