Amtsübergabe in Saarbrücken Leonhard für Rommel – Stabwechsel an der HTW Saar

Saarbrücken · Der neue Präsident plädiert für eine noch engere Kooperation mit der Saar-Uni und den Hochschulen in der Großregion.

 Der neue Chef der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Dieter Leonhard, ist international gut vernetzt.

Der neue Chef der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Dieter Leonhard, ist international gut vernetzt.

Foto: BeckerBredel

Feierlicher Stabwechsel mit Optimismus für die digitale Zukunft an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) des Saarlandes: Rund 300 ranghohe Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft kamen am Freitagabend ins Saarrondo am Saarbrücker Eurobahnhof, um den bisherigen HTW-Präsidenten Prof. Wolrad Rommel zu verabschieden und seinen bereits seit Anfang Januar amtierenden Nachfolger Prof. Dieter Leonhard zu begrüßen.

Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) würdigte die Verdienste Rommels, der mit der HTW „Meilensteine gesetzt“, seine Fühler bis nach China ausgestreckt und das Mittelstandszentrum Saar mit aus der Taufe gehoben habe. Dem neuen Präsidenten Leonhard, der eine große Frankreich-Affinität besitze und international sehr gut vernetzt sei, sicherte der Regierungschef nach erzielter Einigung mit der Stadt Saarbrücken für die Erweiterung des HTW-Campus Alt-Saarbrücken verstärkte Unterstützung des Landes zu: „Sie sind mit uns der Partner, dieses Land fit zu machen“, sagte er.

Der neue HTW-Präsident Leonhard, geboren in Quierschied und zuletzt Rektor in Mannheim, stand von 2006 bis 2008 schon an der Spitze der Deutsch-Französischen Hochschule in Saarbrücken. Er sprach sich in seiner Perspektiv-Rede für eine noch engere Kooperation der HTW mit der Saar-Universität und Hochschulen in der Großregion sowie noch mehr digitale und berufsbegleitende Lehr- und Lern­angebote aus. Man werde sich in Zukunft auf autonom vernetzte Systeme nicht nur im Automobilbereich, sondern auch in der Pflege sowie in der Diagnose von Menschen und Maschinen ausrichten müssen. „Die HTW Saar ist ein bedeutender Standortfaktor. Große Unternehmen nutzen die Ressource HTW bereits selbstverständlich“, betonte Leonhard. Dagegen bedauerte er, dass sich nur zwei Prozent der Studierenden in Deutschland später selbstständig machten.

Der neue HTW-Vizepräsident Georg Maringer hatte zu Beginn der Feier noch am Rednerpult gewitzelt: „Die HTW Saar hat insgesamt sechs Standorte. Dies hier (Saarrondo) ist kein neuer Standort ...“ Ministerpräsident Hans griff dies später auf und betonte: „Wenn am ersten Frühlingstag mit sonnigen 16 Grad 300 Menschen zur HTW-Feier kommen, dann spricht das für unsere saarländische Hochschullandschaft.“ In der sechsjährigen Amtszeit Rommels, die von Sparzwängen und Raumnot der Hochschule geprägt war, erzielte die HTW Saar eine Verdoppelung der eingeworbenen Drittmittel und die Studierendenzahl stieg seit 2013 von 5600 auf mehr als 6000 in den vier Fakultäten Architektur/Bauingenieurwesen, Ingenieurwissenschaften, Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort