Leipzig. Die Leipziger Buchmesse ist gestern mit einem Besucherplus zu Ende gegangen. 163 000 Besucher (6000 mehr als im Vorjahr) wurden gezählt. Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, verwies darauf, dass sich in Leipzig vor allem der Nachwuchs der Branche treffe. Auch die zeitgleich stattfindende 17. Antiquariatsmesse verzeichnete einen Zuwachs. dapd

Leipziger Buchmesse II:

Japan treibt Verlage um

Leipzig. Auf der Leipziger Buchmesse haben Verlage großes Interesse an allen Themen registriert, die mit der Atomkatastrophe in Japan zu tun haben. Viele warnten aber vor Schnellschüssen. "Literatur braucht einen längeren Atem", sagt Suhrkamp-Geschäftsführer Thomas Sparr. Auch Christiane Glaeser von dtv sagt: "Wir wollen nicht nur anbieten, was man schon im ,Spiegel' gelesen hat." Kiepenheuer & Witsch wird am 4. April das Standard-Werk "Atom" (2010) von US-Autorin Stephanie Cooke als Taschenbuch veröffentlichen. Bei Piper heißt es, man bemerke "eine verstärkte Nachfrage von Buchhändlern, die Thementische zu Japan machen". Der Berliner Taschenbuch Verlag legt derweil eilig die Anthologie "Tschernobyl" neu auf: literarische Porträts damaliger Katastrophenopfer. dpa

Leipziger Buchmesse III:

Übersetzer mahnen

Leipzig. Die deutschen Übersetzer kämpfen weiter um bessere Bezahlung. Zwei Bundesgerichtshofsurteile würden bislang von den Verlagen kaum beachtet, kritisierte der Vorsitzende des Literaturübersetzerverbandes (VdÜ), Hinrich Schmidt-Henkel, in Leipzig. Der VdÜ sei zu Kompromissen bereit: "Wir hätten gerne eine stärkere Verkaufsbeteiligung und würden dafür bei der Nebenrechtsbeteiligung den Verlagen entgegen kommen." dpa

Leipziger Buchmesse IV:

Kerr-Preis an Hartwig

Leipzig. Die Literaturkritikerin Ina Hartwig ("Zeit", "Süddeutsche Zeitung") ist in Leipzig mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet worden. Die mit 5000 Euro dotierte Ehrung wird vom "Börsenblatt", dem Wochenmagazin für den Deutschen Buchhandel, vergeben. red