Lehrerverbände für Doppelstunden

Saarbrücken. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) begrüßen den Vorschlag der Gesamtlandesschülervertretung (GLSV), den Schulunterricht komplett auf Doppelstunden umzustellen. GEW-Chef Peter Balnis sagte der SZ, er finde das gut, weil man dann wegkomme vom 45-Minuten-Frontalunterricht

Saarbrücken. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) begrüßen den Vorschlag der Gesamtlandesschülervertretung (GLSV), den Schulunterricht komplett auf Doppelstunden umzustellen. GEW-Chef Peter Balnis sagte der SZ, er finde das gut, weil man dann wegkomme vom 45-Minuten-Frontalunterricht. Wenn man montags und freitags eine Fachstunde habe, vergehe schon viel Zeit, bis man im Thema drin sei. Zwei Schulstunden am Stück seien auch nicht zu langatmig - jedenfalls dann nicht, wenn sich die Lehrer methodisch etwas einfallen ließen. "Wenn ich die Schüler 90 Minuten vollquatsche, dann ist das natürlich langweilig."SLLV-Chef Herbert Möser zeigte sich auf SZ-Anfrage "begeistert" vom Vorschlag der GLSV. An seiner Schule, der Erweiterten Realschule In den Fliesen in Saarlouis, habe man die Doppelstunden bereits eingeführt, ohne dass es bisher Klagen gebe. Positiv sei, dass viel mehr Ruhe ins Schulleben eingekehrt sei, weil die Hektik der Klassen- und Lehrerwechsel entfalle.

Das Bildungsministerium sprach sich laut SR indes gegen eine landesweite Umstellung auf Doppelstunden aus. Stattdessen sollten die Schulen in dieser Frage weiterhin eigenständig über ihr Vorgehen entscheiden. nof

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