LED-Bildschirme verhindern das Einschlafen

Stuttgart/Basel. Eine LED-Hintergrundbeleuchtung verbessert Qualität und Haltbarkeit von PC- und Fernsehmonitoren. Sie hat aber auch eine überraschende Nebenwirkung: Sie kann Schlafstörungen verursachen. Zu diesem Schluss kommen Forscher des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart und der Uni Basel

Stuttgart/Basel. Eine LED-Hintergrundbeleuchtung verbessert Qualität und Haltbarkeit von PC- und Fernsehmonitoren. Sie hat aber auch eine überraschende Nebenwirkung: Sie kann Schlafstörungen verursachen. Zu diesem Schluss kommen Forscher des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart und der Uni Basel.Die neuen Bildschirme strahlen viel blaues Licht ab, das den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflussen kann. Die Forscher verglichen Aufmerksamkeit und Reaktionsgeschwindigkeit von Menschen, die abends fünf Stunden an einem herkömmlichen Computerbildschirm arbeiten mussten, mit Nutzern von LED-Monitoren. Die LED-Nutzer waren 20 Prozent schneller, leisteten bei Lernaufgaben mehr und fühlten sich wacher. Offenbar unterdrückte bei ihnen das kurzwellige LED-Licht die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin.

Doch das LED-Licht kann auch Nebenwirkungen haben. "Wer den Monitor abschaltet, um gleich danach zu Bett zu gehen, kann unter Umständen an Schlafproblemen leiden", warnt Professor Cajochen. "Wer jeden Abend vor einem PC-Monitor oder Fernseher mit LED-Technologie sitzt, verstellt dadurch seine innere Uhr und wird erst deutlich später müde." Eine Alternative sind Bildschirme ohne LED-Technologie oder künftige Entwicklungen, bei denen sich das Spektrum des abgestrahlten Lichts verändern lässt. bid

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