Lebt denn der alte Holzmichel noch? Aber ja doch!

Die Zeiten haben sich sehr geändert. Man gibt nicht mehr an mit einem tiefergelegten Wagen oder PS-Stärke, nicht mit glitzernden Klunkern und auch nicht mit dem am weitesten entfernten Reiseziel. Nein, heute spielen andere Besitztümer eine nicht unwesentliche Rolle: Die Holzvorräte zum Heizen und alles, was dazu gehört. Holz machen ist mittlerweile Volkssport, dem man sich gerne anschließt

Die Zeiten haben sich sehr geändert. Man gibt nicht mehr an mit einem tiefergelegten Wagen oder PS-Stärke, nicht mit glitzernden Klunkern und auch nicht mit dem am weitesten entfernten Reiseziel. Nein, heute spielen andere Besitztümer eine nicht unwesentliche Rolle: Die Holzvorräte zum Heizen und alles, was dazu gehört.Holz machen ist mittlerweile Volkssport, dem man sich gerne anschließt. Weil der Kaminofen bei lausigen Temperaturen gefüttert werden will.

Man trifft den Nachbarn und zollt ihm stillschweigend höchste Anerkennung, weil er mal wieder mit der Kettensäge im Wald war und das liegende Holz vom Förster fein säuberlich geschnitten und gestapelt hat. Fitness unter freiem Himmel. Man erkundigt sich nach dem Preis und kommt ins Schwärmen. Interessierte Fragen sehen dann so aus: "Was, so günstig? Schüttmeter oder Festmeter? Und nur Buche und Eiche? Donnerwetter! Und erst der Spalthammer, alle Achtung. Dieser Stiel - der pure Luxus!"

Man selbst ist ein bisschen stolz, schon mal den Winterbrand bis etwa Ende 2013 eingefahren und mühsam hohe Holzstapel produziert zu haben. Sogar Kirschholz war dabei, es eignet sich zum Grillen. Man schreitet die Vorräte ab und summt leise ein dazu passendes Liedchen: "Lebt denn der alte Holzmichel noch, Holzmichel noch, Holzmichel noch…? - Jaaaa, er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch…." Und hat sich ganz schön vermehrt.

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