Langfinger lieben die Winterzeit

Saarbrücken. Mit Beginn der dunklen Jahreszeit haben sich wieder verstärkt Einbrecher im Schutz der Dunkelheit auf Beutefang gemacht. Die Polizei im Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg meldete in den vergangenen Wochen eine steigende Zahl von Wohnungseinbrüchen

Saarbrücken. Mit Beginn der dunklen Jahreszeit haben sich wieder verstärkt Einbrecher im Schutz der Dunkelheit auf Beutefang gemacht. Die Polizei im Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg meldete in den vergangenen Wochen eine steigende Zahl von Wohnungseinbrüchen. Zusammenhänge oder konkrete Hinweise, dass es sich um organisierte Banden oder Gruppierungen handelt, gibt es jedoch derzeit nach Polizeiangaben nicht. "Wenn Zusammenhänge erkennbar sind, arbeiten wir überregional zusammen", erklärt Horst-Peter Schäfer, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Saarland.Dass Einbrecher nicht mehr nur nachts unterwegs sind, zeigen Polizeimeldungen aus den vergangenen Tagen, wie zum Beispiel die über einen Wohnungseinbruch in Wadgassen. Dort suchten sich Diebe an einem späten Nachmittag über die Terrassentür Zugang zu einem Wohnhaus, entwendeten Schmuck, der im Schlafzimmer aufbewahrt wurde. "Es ist eine steigende Tendenz bei den Tageswohnungseinbrüchen festzustellen, was mit dem Eintritt der dunklen Jahreszeit einhergeht", erklärt Schäfer. Von Tageswohnungseinbrüchen spricht die Polizei bei Tatzeiten bis 21 Uhr.

Eine steigende Zahl von Tageswohnungseinbrüchen registrierte auch die Polizei in Rheinland-Pfalz. Sie warnte vor allem im Bereich Grünstadt und Bad Dürkheim vor Einbrecher-Banden und schloss dabei nicht aus, dass es sich dabei um überörtliche organisierte Einbrecher handeln könnte. Die Ermittlungen laufen, Hinweise, dass die Spuren ins Saarland führen könnten, gibt es derzeit aber nicht, wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums Rheinpfalz auf Anfrage mitteilte. "Diebe machen an Landesgrenzen nicht halt, und wenn erkennbar ist, dass es Zusammenhänge gibt, arbeiten wir mit den Kollegen zusammen", erklärt der Pressesprecher der saarländischen Landespolizeidirektion.

Und das gilt auch bei Delikten, die über die Bundesgrenze hinaus gehen. Eine Reihe von Einbrüchen in den vergangenen Wochen beschäftigt die Luxemburger Polizei. Sie konnte vor knapp zwei Wochen zwei Tatverdächtige festnehmen, die mit Einbruchsdiebstählen im Osten des Landes in Verbindung gebracht wurden. Die mutmaßlichen Täter waren mit einem Mietwagen aus Deutschland unterwegs. Da die Ermittlungen noch laufen, konnte die Luxemburger Polizei keine näheren Angaben machen. Ähnlich, wie in einem weiteren Fall vor wenigen Tagen, als im Rahmen einer Verhaftung verschiedene Schmuckstücke im Ausland sichergestellt wurden, die ebenfalls aus Einbruchsdiebstählen in Luxemburg stammen. Wo der Schmuck sichergestellt wurde, darüber wollte die Polizei bisher noch nichts bekannt geben. "Wir können zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht sagen, ob es Verbindungen ins Saarland gibt", heißt es. "Diebe machen

an Landes-

grenzen

nicht halt."

Horst-Peter Schäfer von der Landespolizei-

direktion

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