Jobs in Gefahr Landtag befasst sich mit Halberg Guss

Saarbrücken · Die Linksfraktion hat für die morgige Landtagssitzung eine Aktuelle Stunde zur Lage der Beschäftigten der Neuen Halberg Guss beantragt. Der Motorblock-Hersteller baut 800 Arbeitsplätze von rund 2100 ab.

Das Leipziger Werk, wo 600 Menschen arbeiten, soll bis Ende 2019 geschlossen werden. Auch Jobs am Saarbrücker Standort sind bedroht (die SZ berichtete).

„Das Land muss alles unternehmen, um den Abbau von Arbeitsplätzen in Saarbrücken zu verhindern“, sagte Fraktionschef Oskar Lafontaine. „Die Beschäftigten dürfen nicht für den Streit zweier Unternehmen bluten müssen.“ Das Beispiel Halberg Guss zeige einmal mehr, wie wichtig Belegschaftsbeteiligungen oder eine Stiftungslösung wie in der saarländischen Stahlindustrie wären, um die Belegschaft davor zu schützen, Spielball einer Geschäftsführung oder gieriger Investoren zu werden, sagte Lafontaine.

Bereits für die Landtagssitzung am 16. Mai war eine gemeinsame Resolution aller vier Landtagsfraktionen geplant gewesen. Sie war kurzfristig aber wieder von der Tagesordnung verschwunden, weil die Linke keinen Antrag gemeinsam mit der AfD einbringen wollte (die SZ berichtete). Lafontaine betonte nun, die Linke habe die Beschlussfassung „nicht zuletzt deshalb nicht mitgetragen, weil wir der Meinung sind, eine allgemeine Protestresolution hilft wenig weiter“.

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