Landrat Lindemann greift OB Jung in Sachen Kreisumlage an

St. Ingbert/Homburg. Landrat Clemens Lindemann reagiert "mit großer Verwunderung" auf die Aussagen von St. Ingberts Oberbürgermeister Georg Jung, der in einer Presseerklärung formuliert hat, dass die Mittelstadt St. Ingbert wegen einer "exorbitanten Steigerung der Kreisumlage" genötigt sei, die Grundsteuer zu erhöhen (SZ vom 12. Mai)

St. Ingbert/Homburg. Landrat Clemens Lindemann reagiert "mit großer Verwunderung" auf die Aussagen von St. Ingberts Oberbürgermeister Georg Jung, der in einer Presseerklärung formuliert hat, dass die Mittelstadt St. Ingbert wegen einer "exorbitanten Steigerung der Kreisumlage" genötigt sei, die Grundsteuer zu erhöhen (SZ vom 12. Mai). "Ich weiß nicht, welche Zahlen OB Jung zu dieser Äußerung veranlasst haben", sagt Lindemann. "Fakt ist, dass im Haushaltsjahr 2010 die Stadt St. Ingbert 60 000 Euro weniger Kreisumlage zahlen muss als 2009. Der Haushalt der Stadt wird auf der Ausgabenseite durch den Kreis entlastet. Von einer exorbitanten, das heißt außergewöhnlich hohen Steigerung kann also absolut nicht die Rede sein. Vielmehr könnte in St. Ingbert die Grundsteuer - rein aus dem Blickfeld der Kreisumlage betrachtet - sogar leicht gesenkt werden!" Lindemann weiter: "Wir alle wissen um die angespannte Finanzlage der Städte und Kommunen. Und der Saarpfalz-Kreis rechnet deshalb schon seit Jahren mit dem spitzen Stift, um die Städte und Gemeinden im Kreis nicht zu belasten, sondern zu entlasten." Pauschalierte Vorwürfe wie dieser von OB Jung brächten niemanden weiter. Die kommunale Finanz-Not treffe Kreise und Städte gleichermaßen und sollte daher gemeinsam angegangen und entsprechende Hilfen von Bund und Land gemeinsam eingefordert werden. red

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