Ballas erneut zum Vorsitzenden gewählt Landesseniorenbeirat setzt auf „das neue Wir“ der Generationen

Saarbrücken · Von Udo Lorenz

 Gerhard Ballas

Gerhard Ballas

Foto: Gerhard Ballas

Die Bezeichnung „Senioren“ für ältere Menschen gefällt Saarlands Sozialministerin Monika Bachmann (CDU) zwar nicht gerade super, aber doch weit besser als Bezeichnungen wie „Grauköpfe“ oder „Silver Ager“. „Der Begriff Senioren ist doch nicht schlecht. Er zeigt, dass Alter nicht gleich Pflege bedeutet, sondern oft noch jede Menge Aktivität beinhaltet“, sagte Bachmann bei der Konstituierung des neuen bis zum Jahr 2022 amtierenden Landesseniorenbeirates des Saarlandes in Saarbrücken.

Die Ministerin – mit ihrem Kabinettskollegen Klaus Bouillon (CDU) selbst zur Generation „60 plus“ in der Landesregierung gehörend – hatte diesmal jede Menge Lob für den vor 20 Jahren ins Leben gerufenen Landesseniorenbeirat mit im Gepäck. So habe der Beirat mitgeholfen, die Landesseniorenpläne der Landesregierung als Zukunftsprogramm für ältere Menschen auf den Weg zu bringen, habe auf eine Modernisierung des Altersbildes in der Gesellschaft hingewirkt und setze auf ein solidarisches Miteinander der Generationen.

„Das neue Wir“ von Jung und Alt beschworen auch der einstimmig wiedergewählte Vorsitzende des Landesseniorenbeirates, Gerhard Ballas (Püttlingen), und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Seniorenbeiräte, Lothar Arnold (Saarbrücken). Der Landesseniorenbeirat im Saarland ist – weil erst 1997 ins Leben gerufen – der jüngste aller Bundesländer. Er erhebt seine Stimme, wenn es um die Unabhängigkeit im Alter, die Motivation älterer Menschen, Hilfe für Pflegebedürftige und ehrenamtliches Engagement, aber auch um die Fahrtüchtigkeit von Senioren oder zu enge Parkplätze geht.

Mitglieder des Landesseniorenbeirates sind rund ein Dutzend Verbände und Institutionen, die ihre Vertreter in das Gremium entsenden. Die Pionierin Inge Lehmann aus Neunkirchen, die dort bereits vor 24 Jahren den ersten kommunalen Seniorenbeirat ins Leben rief, ist derzeit mit 81 Jahren ältestes Mitglied im Beirat, die 34-jährige Nina Schilling von den Landesverbänden der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen die Jüngste. Ansonsten reicht die Palette vom Sozialverband VdK über die Liga der Freien Wohlfahrtspflege Saar bis hin zu Europ‘age Saar-Lor-Lux.

Der Vorsitzende Ballas nannte neben der Mitarbeit an den Landesseniorenplänen die beiden bisherigen Landesseniorentage in Dillingen und Saarbrücken, die Projekte Seniorensicherheitsberater und Mobilität sowie den Generationendialog als Schwerpunkte der vergangenen und künftigen Arbeit. In 34 der 52 saarländischen Städte und Gemeinden wurden inzwischen Seniorenbeiräte und/oder Seniorenbeauftragte eingesetzt.

Sein 20-jähriges Jubiläum wird der Landesseniorenbeirat am 15. November mit einem Empfang und einem Festakt im Saarbrücker Landtag begehen. Im Mai 2018 ist außerdem die Teilnahme am Bundesseniorentag in der Dortmunder Westfalenhalle vorgesehen. „Der Landesseniorenbeirat versteht es, die Anliegen älterer Menschen im Land zur Sprache bringen“, lobte Ministerin Bachmann.

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