Land will Tourismus anheizen

Schwarzenacker. Die Tourismusstrategie Saarland 2015 stand im Mittelpunkt der Regionalkonferenz Saarpfalz-Kreis am vergangenen Mittwoch im Römermuseum in Schwarzenacker

Schwarzenacker. Die Tourismusstrategie Saarland 2015 stand im Mittelpunkt der Regionalkonferenz Saarpfalz-Kreis am vergangenen Mittwoch im Römermuseum in Schwarzenacker. Vor Vertretern aus dem Tourismus erläuterten Verantwortliche aus Land und Kreis die Konzepte und Lösungsansätze für das ehrgeizige Ziel, bis zum Jahr 2015 saarlandweit die Zahl von nun 2,2 Millionen Übernachtungen um 25 Prozent zu steigern. Grundlage für die neue Strategie ist dabei der "Touristische Masterplan" aus dem Jahr 2001, der nun, im Saarpfalz-Kreis vor allem mit Blick auf die Biosphäre Bliesgau, weiterentwickelt werden soll. Nach einer Begrüßung durch Landrat Clemens Lindemann war es an Christian Ege, Staatssekretär im saarländischen Wirtschaftsministerium, das fast 90-seitige Strategiepapier im Grundsatz zu erläutern. Ege nannte dabei die touristischen Marktfelder Tagung und Seminare, Aktivtourismus mit Wandern und Radfahren sowie den Kultur- und Städtetourismus als Kerngebiete zukünftiger Entwicklungspotenziale und formulierte das Bild, das Touristen vom Saarland haben. Gastfreundliche SaarländerEge: "Die Gäste im Saarland schätzen die Natur, sie schätzen die Kulinarik, sie schätzen die mit französischem Flair ausgestattete Atmosphäre hier. Aber vor allem schätzen sie die saarländische Gastfreundschaft." Ebenfalls ein wichtiger Punkt in Eges Erläuterungen der zukünftigen Handlungsansätze: das Konzept der Gemeinsamkeit. Schlüsselwort hierfür ist die so genannte Tourismusallianz. Hier avisierte Ege ein Finanzierungsprogramm, das mithelfen soll, den großen Investitionsstau im touristischen Bereich abzubauen. Kreditnehmer sollen so, bei entsprechender Anbindung an die Tourismusallianz, an zinsgünstige Mittel kommen. Moderiert durch Otto Deppe, ehemals auch für den Saarländischen Rundfunk aktiv, transferierte im Anschluss an Eges grundsätzliche Standortbestimmungen Jan Kobernuß von der Freizeit- und Tourismusberatung Ift die Erkenntnisse der Tourismusstrategie 2015 auf den Saarpfalzkreis. Am Beispiel Homburg nannte er die Schlossberghöhlen und weitere touristische Ziele als verfügbares Potenzial, kritisierte aber das Umfeld solcher Anziehungspunkte. "Hier müssen die Städte und Gemeinden noch besser werden." Generell war sich Kobernuß aber sicher, dass der Saarpfalzkreis auf einem guten Weg sei. Auch er sah die zukünftige Biosphäre Bliesgau dabei als zentrales Element der Weiterentwicklung. Den Landkreisen schrieb Kobernuß eine Informationsoffensive, Qualitätsmanagement und regional koordinierte Initiativen ins Auftragsbuch. Aufgaben im SaarpfalzkreisNoch detaillierter in seinen Schilderungen wurde dann Wolfgang Henn, Leiter der Saarpfalztouristik. In Vertretung von Landrat Clemens Lindemann nannte er, orientiert an den Themenschwerpunkten der Tourismusstrategie 2015, Veranstaltungen an der Barockstraße, die Vermarktung der vier Premiumwanderwege der Saarpfalz und des Jakobswegs zwischen Hornbach und Metz und den Ausbau der Radinfrastruktur als einige der anstehenden Aufgaben.

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