Land unterstützt Schulsozialarbeit

Saarbrücken. Sie sind Diplom-Sozialarbeiter und wissen, wie wichtig für Schüler Ansprechpartner vor Ort sind. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD) und Staatssekretärin Gaby Schäfer "fühlen sich im Geiste verbunden", erklärten beide gestern im Saarbrücker Schloss

Saarbrücken. Sie sind Diplom-Sozialarbeiter und wissen, wie wichtig für Schüler Ansprechpartner vor Ort sind. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD) und Staatssekretärin Gaby Schäfer "fühlen sich im Geiste verbunden", erklärten beide gestern im Saarbrücker Schloss. Seit 2003 stellt das Land in dem Programm "Schoolworker" 1,6 Millionen Euro für Sozialarbeiter an Schulen zur Verfügung. Gestern übergab Schäfer dem Regionalverbandsdirektor einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 340 000 Euro. Im Regionalverband sind 21 vom Land geförderte "Schoolworker", also Sozialarbeiter, an 31 Schulen, davon zwölf Grundschulen, eingesetzt. Die Kosten werden je zur Hälfte vom Land und vom Regionalverband getragen. Nach Angaben des Regionalverbands kostet eine "Schoolworker"-Vollzeitstelle zwischen 50 000 und 65 000 Euro pro Jahr."Das Landesprogramm gehört zu unseren größeren Projekten, die wir im Sozialministerium haben. Es ist ein Projekt, das uns wirklich ein großes Anliegen ist. Wir wollen auch in Zukunft, dass die Kinder an den Schulen die bestmögliche Unterstützung bekommen", sagte Gaby Schäfer. Peter Gillo wies darauf hin, dass die Sozialarbeiter an den Schulen im Regionalverband sehr wichtig seien, weil die Konflikte in der Gesellschaft zunähmen. "Gerade im städtischen Ballungsraum gibt es viele Probleme, die die Kinder mit in die Schule bringen", sagte Gillo - und fügte an, dass 33 Prozent der Einwohner des Saarlandes und fast die Hälfte der Menschen, die im Saarland Hartz-IV beziehen, im Regionalverband leben. "Schoolworker" seien Vermittler und Helfer für Kinder und Jugendliche bei schulischen und privaten Problemen. "Immer noch entscheidet die soziale Situation in der Familie erheblich über die Bildungschancen der Kinder. Die Schulsozialarbeit trägt mit dazu bei, diesen Automatismus von Armut und schlechten Berufschancen außer Kraft zu setzen", erklärte Gaby Schäfer.

Neben den 21 "Schoolworkern", die vom Land mitfinanziert werden, bezahlt der Regionalverband in Eigenregie weitere 10,5 Vollzeitstellen für Schulsozialarbeiter. Nach Angaben der Pressestelle ist der Regionalverband zurzeit dabei, "in eigener Finanzverantwortung eine weitere Schulsozialarbeiter-Stelle - und zwar an der Grundschule Weyersberg in Burbach - einzurichten". "Gerade im städtischen Ballungsraum gibt es viele Probleme, die die Kinder mit in die Schule bringen."

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo

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