Unwetter im Saarland Land schnürt Hilfspaket für Unwetter-Opfer

Saarbrücken · Nach dem schweren Unwetter hat Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Freitag ein Hilfspaket für Härtefälle in Aussicht gestellt, über die der Ministerrat am Mittwoch entscheiden soll. Angaben zur Höhe der Hilfe sowie zu den Richtlinien, nach denen Betroffene davon profitieren sollen, machte die Staatskanzlei nicht.

 Ein Auto in Bliesransbach wurde weggeschwemmt.

Ein Auto in Bliesransbach wurde weggeschwemmt.

Foto: dpa/Beckerbredel

Vorbild sei das Hilfspaket nach den schweren Unwettern im Mai/Juni 2016 im Raum Dirmingen mit damals einer Million Euro, hieß es. Für die Zukunft hatte man seinerzeit eigentlich weitere Hilfen bei Unwettern ausgeschlossen.

Hans hatte sich am Morgen ebenso wie Umweltminister Reinhold Jost (SPD) und Innenminister Klaus Bouillon (CDU) ein Bild von den Schäden in Kleinblittersdorf und Bliesransbach gemacht. Hans sagte: „Glücklicherweise wurden keine Menschen schwer verletzt – dennoch ist das Unglück für die Anwohner schwer zu begreifen.“ Bouillon ergänzte gegenüber der SZ: „Das ist katastrophal. Ich habe ja schon einiges gesehen, aber das hier ist mit das Schlimmste.“ Das Ausmaß der Zerstörung sei „schlimmer als in Dirmingen vor zwei Jahren“.

Schwere Unwetter im Saarland
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Unwetter in St. Ingbert
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Heftiger Regen flutet Straßen und Häuser in St. Ingbert

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Foto: Dominik Schmoll
Unwetter trifft Bliesransbach schwer
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Unwetter trifft Bliesransbach schwer

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Kleinblittersdorf hat es heftig getroffen
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Kleinblittersdorf hat es heftig getroffen

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Foto: Heiko Lehmann

Versicherungen zahlen Schäden an Haus oder Inventar, die durch Starkregen verursacht wurden, nur bei einem erweiterten Naturgefahrenschutz – man spricht von Elementarschadenversicherungen. Etwa 25 Prozent der Wohnhaus-Besitzer im Saarland haben sich gegen solche Schäden versichert. Das teilte am Freitag Kathrin Jarosch vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft der SZ mit. Dies seien zwar mehr als noch vor fünf Jahren (12 Prozent), aber noch immer weit unter dem Bundesdurchschnitt von 41 Prozent. Für die Eigentümer der rund 200 000 nicht versicherten Wohnhäuser im Saarland bleibt nur der Griff in die eigene Brieftasche – und die Hoffnung auf die finanzielle Hilfe des Landes.

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