Die Übungen lockern

Nach Übungen einer spirituellen indischen Gesundheitslehre sieht es auf den ersten Blick nicht aus, was an diesem Freitagabend in der Kita Lehbesch bei einem Kurs der Volkshochschule Ottweiler praktiziert wird - und dennoch, es handelt sich um Yoga. Allerdings um eine ganz spezielle Form davon, wie Kursleiterin Maria Szulik erklärt: um Lach-Yoga. "Die Übungen, bei denen ohne echte Begründung gelacht wird, sind sehr vielseitig und dienen der Lockerung und vor allem der Entspannung."

Eigentlich sollte an diesem Freitag ein über das ganze Semester laufender Lach-Yoga-Kurs mit 15 Terminen starten, doch dafür waren nicht genügend Anmeldungen bei der VHS eingegangen. Deshalb gab es nun für diejenigen, die sich gemeldet hatten, eine halbe Stunde Schnupperkurs - der richtige Kurs soll dann im April starten. Günter Groß, Leiter der VHS Ottweiler, hofft, dass man bis dahin mehr Interessenten gewinnen kann, nicht nur aus den herkömmlichen Yoga-Kursen der VHS. "Wir sind immer daran interessiert, neue Angebote in unser Programm aufzunehmen", so Groß.

Die Besucher des Schnupperkurses schienen schnell überzeugt: "Ich wollte einfach einen ersten Eindruck bekommen, da ich mir unter Lach-Yoga nichts vorstellen konnte", sagte Agnes Busch.

Zum Brüllen schön

"Und es war sehr gut!" - "Zum Brüllen schön im wahrsten Sinne des Wortes, entspannend und anregend", empfand Sylvia Rohr das Lach-Yoga. Ziel der in den 90er Jahren von einem Yoga-Lehrer aus Mumbai entwickelten Übungen ist es auch, das künstliche Lachen in echtes Lachen übergehen zu lassen - durch Blickkontakt und Gruppendynamik. Dies funktionierte in Ottweiler bestens: Irgendwann während des grundlosen "Hahaha" musste man einfach über sich selbst lachen. Flugzeug zwischen den Gymnastikmatten hindurch.

"Man kann so richtig aus vollem Herzen lachen!", freute sich Regina Gsellchen. Laut Szulik hilft dies auch nachhaltig bei Stress und Depressionen. "Gerade in der dunklen Jahreszeit hellt Lach-Yoga die Stimmung auf."