Labor-Tests legen Mängel beim Speiseeis offen

Rund jede dritte Speiseeis-Probe, die auf ihre chemische Zusammensetzung hin untersucht wurde, hat in diesem Jahr Mängel aufgewiesen. Das teilte das Gesundheitsministerium der Saarbrücker Zeitung mit.

Saarbrücken. Rund jede dritte Speiseeis-Probe, die auf ihre chemische Zusammensetzung hin untersucht wurde, hat in diesem Jahr Mängel aufgewiesen. Das teilte das Gesundheitsministerium der Saarbrücker Zeitung mit. Insgesamt haben die Kontrolleure des Landesamts für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz (LSGV) 2009 bereits 215 Eisproben erhoben. 61 Mal untersuchten die Experten dabei die chemische Zusammensetzung von Eis und Grundstoffen. Bei 28 Proben sind diese Untersuchungen schon abgeschlossen, davon hatten die Kontrolleure bei neun Proben etwas zu bemängeln: Vier Mal war der Milchfettgehalt im Milcheis zu gering. Zwei Mal hatten die Eisverkäufer ein Produkt als Sahneeis ausgewiesen, obwohl es keine Merkmale von Sahneeis aufwies. Zwei Mal waren synthetische Farbstoffe nicht ausgewiesen und in einer Probe verwendeten die Hersteller verbotenerweise pflanzliches Fremdfett.Die Vorgaben über die Zusammensetzung von Speiseeis finden sich in der so genannten "Verordnung über das Speiseeis" vom 15. Juli 1933. Dort steht beispielsweise geschrieben, dass Milcheis mindestens 70 Prozent Milch enthalten muss und dass sich nur Sahneeis nennen darf, was mindestens 18 Prozent Milchfett aus der bei der Herstellung verwendeten Sahne aufweist.

Wiederholte Beanstandungen

Vor Ort in den Eisdielen bemängelten die Kontrolleure in diesem Jahr am häufigsten schlechte Personalhygiene wie dreckige Arbeitsbekleidung, mangelnde Handhygiene, Schweißrückstände oder ungepflegtes Haar sowie unsachgemäße Lagerung von Portionen und Zutaten. Hingegen fanden sie in den vorigen Jahren wie auch bisher in diesem Jahr in keiner der Proben gesundheitsgefährdende Bakterien oder Keime. bie

In den vergangenen beiden Jahren hatten die Mitarbeiter des Landesamts insgesamt 234 Speiseeis-Proben auf ihre Zusammensetzung hin kontrolliert. 25 Mal fanden sie Fehler. Meist waren die Produkte falsch oder irreführend gekennzeichnet oder der Milchfettgehalt erwies sich als zu gering gemäß den Vorgaben.

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