Kutschen, Kelten und Kräuterweiber zum Dorf-Geburtstag

Freisen. "Unsere Dörfer sind unsere Heimat. Sie vermitteln uns Geborgenheit. Die Menschen, die dort wohnen, halten sie durch ihr Ehrenamt lebendig und liebenswert. In Freisen ist das ganz vorbildlich." Mit diesen Worten gratulierte der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) am Sonntag den Freisenern zu ihrem 775-jährigen Jubiläum

Historischer Kaffeeklatsch mit Frauen von der "Meijstub". Foto: B & K

Historischer Kaffeeklatsch mit Frauen von der "Meijstub". Foto: B & K

Freisen. "Unsere Dörfer sind unsere Heimat. Sie vermitteln uns Geborgenheit. Die Menschen, die dort wohnen, halten sie durch ihr Ehrenamt lebendig und liebenswert. In Freisen ist das ganz vorbildlich." Mit diesen Worten gratulierte der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) am Sonntag den Freisenern zu ihrem 775-jährigen Jubiläum. In diesem Dorf könne man sich wohlfühlen, das hätten schon die Kelten und Römer gewusst, die einst hier gesiedelt haben. Müller war zuvor in einer Kutsche mit dem historischen Festzug gefahren, an dem über 30 Wagen und Fußgruppen beteiligt waren. Mehrere tausend Menschen säumten die Straßen und bewunderten die Waschfrauen und die Kräuterweiber, die Römerinnen, die Krieger und den Schinderhannes mit seinem Henker.

Mit Böllerschüssen war das Fest am Samstag eröffnet worden. Der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU) lobte das Jubiläumsdorf mit den Worten: "Freisen hat eine tolle Vergangenheit, eine lebendige Gegenwart und wird auch eine gute Zukunft haben." Rund um das Rathaus war ein historischer Markt aufgebaut, der sich mit der Geschichte und dem alten Handwerk des Dorfes am Trautzberg beschäftigte. Die gefeierten 775 Jahre bezogen sich allerdings nur auf die Ersterwähnung von Freisen im Jahre 1235, wo in einer Urkunde von "fresenacum" die Rede ist. Grabungen haben 1971 ergeben, dass sich aber schon die Römer hier eine Villa gebaut hatten. Diese Epoche griff der Karnevalverein auf, errichtete ein "forum fresenacum", ließ Wein ausschenken und Soldaten die Szene bewachen. gtr

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