Kupferbergwerk wird ausgebaut

Düppenweiler. Das Richtfest fand bereits statt, die restlichen Bauarbeiten sind in vollem Gange. "Bis Ende des Jahres wollen wir den gesamten Außenbereich fertigstellen", erzählt Werner Kockler, Vorsitzender des Fördervereins "Historisches Kupferbergwerk Düppenweiler - Verein für Geschichte und Kultur"

Düppenweiler. Das Richtfest fand bereits statt, die restlichen Bauarbeiten sind in vollem Gange. "Bis Ende des Jahres wollen wir den gesamten Außenbereich fertigstellen", erzählt Werner Kockler, Vorsitzender des Fördervereins "Historisches Kupferbergwerk Düppenweiler - Verein für Geschichte und Kultur". Er spricht von der neuen Schmelzhütte und dem Pochwerk für das Kupferbergwerk, die seit Anfang des Jahres in Bau sind. "Die ganze Maschinerie und der Innenraum werden wohl mehr Zeit in Anspruch nehmen. Immerhin wird so etwas nicht jeden Tag gebaut."Zwei Wasserräder, drei Schmelzöfen, vier große Blasebälge und noch viel mehr muss in mühsamer Handarbeit gebaut werden. Dann sind Schmelze und Pochwerk (in dem früher die geförderten Erze zerkleinert wurden) voll funktionsfähig und entsprechen ihren historischen Vorbildern. Nach der Fertigstellung sollen die beiden neuen Gebäude ein wichtiger Bestandteil der kulturellen und pädagogischen Nutzung des Kupferbergwerks Düppenweiler werden. Sie werden mit Demonstrationen der Maschinerie in die Führungen integriert. Eine Vorführung der Schmelztechnik ist allerdings für die regulären Führungen nicht vorgesehen. "Es ist viel zu aufwendig, die Schmelze für jeden Besuch in Gang zu setzen. Daher bieten wir voraussichtlich ab Mai zweimal im Jahr so genannte Schmelzertage an", erklärt Kockler. An diesen Schmelzertagen werde die komplette Anlage in Betrieb gesetzt und der gesamte Weg vom Erzgestein zum Kupfer gezeigt.In Zusammenarbeit mit dem Jugendamt wird es auch Projekttage geben, in deren Verlauf sich die Teilnehmer zum Beispiel an der Arbeit im Pochwerk beteiligen oder kleine Schmelzöfen selbst bauen. Auf diese Art wolle man die Jugendlichen an die Technik heranführen. Auch die kulturelle Bespielung des Geländes wird vielfältig gestaltet. Die Wiese vor den Gebäuden soll als Bühne für Theatervorführungen und musikalische Darbietungen aller Art dienen. Desweiteren wird jährlich jedes dritte Adventwochenende ein Wintermarkt stattfinden. Dieser Weihnachtsmarkt auf Bergmannsart wird den Abschluss der traditionellen weihnachtlichen Mettenschicht in der Bergwerkskapelle bilden. Die Kosten der Erweiterung des historischen Ensembles belaufen sich auf insgesamt rund 660 000 Euro. 460 000 Euro, ungefähr 70 Prozent der Gesamtkosten, wurden vom Wirtschaftsministerium beigesteuert. Nach Ansicht von Erhard Seger, Bürgermeister von Beckingen, werden die Mittel aller Voraussicht nach ausreichen, um die Bauarbeiten abzuschließen. Ein Projekt, das er für sehr wichtig hält. "Das Kupferbergwerk in Düppenweiler ist diese Investition durchaus wert", sagt er. "Die vielen Projekte in und um Beckingen tragen dazu bei, dass die Gemeinde in Sachen Tourismus mitspielen kann. Nicht nur Beckingen, auch das gesamte Saarland wird immer attraktiver für Touristen." "Bis Ende des Jahres wollen wir den gesamten Außenbereich fertigstellen."Werner Kockler, Vorsitzender des Fördervereins Kupferbergwerk

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