Beaumarais. Skulpturen von Harald Simon stehen vor dem Schloss Ziegelberg in Mettlach und im entstehenden Saargarten von Beckingen. Die Schweizer Erwin Rager und Alberto Giacometti haben ihn geprägt. Und diese Begeisterung hat ihn bis heute nicht losgelassen. Aber bis zur Umsetzung seiner kreativen Ideen und Fähigkeiten war es ein weiter Weg. Nach seiner Lehre zum Bürokaufmann musste Harald Simon schnell feststellen, dass dies "überhaupt nicht mein Ding war". Ihm fehlte ganz einfach das Kreative, und so entschloss er sich für eine zweite Ausbildung: Er absolvierte eine Lehre als Steinmetz und Steinbildhauer und ist bereits seit 1985 Inhaber des Meisterbriefes. Auch wenn er seitdem fast täglich den Spagat zwischen beruflichem Alltag und künstlerischer Gestaltung praktizieren muss, bildete dies die Grundlage seiner persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten. Vor zehn Jahr übernahm er in Besseringen einen Handwerksbetrieb und muss dort täglich seinen Mann stehen. Seine Freizeit und seine Begeisterung gehören jedoch der Bildhauerei, und in fast jeder freien Minute widmet er sich mit großer Intensität dieser Leidenschaft. Hier kann er seiner Kreativität freien Lauf lassen, und an Ideen hat es ihm nach eigenen Worten nie gemangelt. "Schuld" daran ist der weltberühmte Alberto Giacometti. Die Biografie und das Schaffen des Schweizers haben ihn in den Bann gezogen. Bei der Ausstellung in Saarlouis zeigt Simon ein gutes Dutzend großer Skupturen, viele aus indischem Sandstein, die seinen Werken eine ganz besondere Ausstrahlung geben. Die Kombination von Holz und Stein prägen zudem einen Teil der Arbeiten. rup Die Vernissage der Ausstellung von Harald Simon findet am Sonntag um 16 Uhr im Hofhaus Beaumarais statt.