Kunst aus Holz entsteht am Karl-May-Weg

Neuweiler · Im Wald zeigen 15 Kettensägen-Schnitzer ihre Fingerfertigkeit.

 Diese Skulptur hat Andreas Müller geschaffen. Fotos: Iris Maurer

Diese Skulptur hat Andreas Müller geschaffen. Fotos: Iris Maurer

Wer am kommenden Sonntag, 30. April, oder einen Tag später, also am Maifeiertag, bei einem Waldspaziergang die Ruhe genießen möchte, der sollte sich tunlichst fernhalten vom IPA-Heim in Neuweiler am Karl-May-Weg. Denn dort wird es laut werden, wenn 15 Kettensäge-Schnitzer aus ganz Deutschland ihr Können zeigen.

Wie Andreas Müller und Heike Kneller-Luck, Leiterin des Kulturamtes der Stadt, bei einem Besuch in der SZ-Redaktion in Sulzbach verrieten, hat das etwa 20-köpfige Organisationsteam vorgesorgt: Für die Zuschauer werden Ohrstöpsel bereitgehalten.

An beiden Tagen werden die Teilnehmer, die sich in Neuweiler auch für die deutsche Meisterschaft qualifizieren können, auf zwei Schnittplätzen (diese liegen in unmittelbarer Nähe zueinander, aber aus Sicherheitsgründen auf zwei Ebenen) je von 10 bis 18 Uhr ihre Kunstwerke herstellen. Diese werden dann vor Ort auch gleich versteigert, wie Müller und Kneller-Luck der SZ sagten. Müller zeigte sich hierbei besonders erfreut, dass dieses Mal drei Frauen zum Starterfeld gehören.

Dem Orga-Team sei es zudem gelungen, mit Res Hofmann aus Franken eine echte "Eliteschnitzerin" (Müller) nach Neuweiler zu holen. Doch auch die übrigen Kettensägen-Schnitzer versprächen großartige Schnitzkunst.

Für viele Menschen, die bereits bei Vorjahresveranstaltungen dabei waren, dürfte auch diesmal wieder das sogenannte Speedcarving der Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung im Wald sein. Dieses wird am Montag, 1. Mai, von 14 bis 14.30 Uhr über die Waldbühne gehen.

Im Gespräch in der SZ-Redaktion nimmt Müller Bedenken wegen Gestank durch Benzin und Öl die Speerspitze. Es werde beim "Spänefliegen" Spezialsprit verwendet (Zwei-Takt-Kraftstoff extra für Kettensägen) der fast geruchsfrei sei.

Außerdem würden für die Schmierung der Kunstarbeitsgeräte Bio-Öle verwendet. Das werde von einem der Sponsoren der Veranstaltung bereitgestellt.

Beim Spänefliegen werde auch für die gute Sache geschnitzt. Nach Müllers Worten wollen zwei Schnitzer insgesamt vier große Sitzbänke herstellen, von denen eine dem Kinderhospiz in Neunkirchen gestiftet werden solle.

Besucher sollten beachten, dass an beiden Veranstaltungstagen der Sulzbacher Weg teils gesperrt ist. Bei gutem Wetter sei es vielleicht sinnvoller zu Fuß über den Karl-May-Weg zu den Schnittplätzen und den Versorgungsständen zu gelangen.

 Heike Kneller-Luck und Andreas Müller bei ihrem Besuch in der SZ-Redaktion in Sulzbach.

Heike Kneller-Luck und Andreas Müller bei ihrem Besuch in der SZ-Redaktion in Sulzbach.

Schirmherr des Spänefliegens ist Landtagspräsident Klaus Meiser.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort