Kürzungsbesuch bei der Truppe

Lebach/Zweibrücken. Der erste Schritt zur Umsetzung der Verkleinerung der Bundeswehr wird im Saarland die Auflösung der Ausbildungskompanie in Lebach im vierten Quartal dieses Jahres sein. Das hat Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) gestern bei einem Truppenbesuch in Lebach angekündigt. Die 30 Stammsoldaten der 6

Lebach/Zweibrücken. Der erste Schritt zur Umsetzung der Verkleinerung der Bundeswehr wird im Saarland die Auflösung der Ausbildungskompanie in Lebach im vierten Quartal dieses Jahres sein. Das hat Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) gestern bei einem Truppenbesuch in Lebach angekündigt. Die 30 Stammsoldaten der 6. Kompanie des Fallschirmjägerbataillons 261 seien bereits in anderen Verwendungen eingeplant.De Maizière besuchte Lebach im Rahmen einer Sommerreise durch mehrere Standorte der Bundeswehr. Die Lebacher Fallschirmjäger führten ihm eine Zugriffsoperation im Rahmen einer "Operation gegen irreguläre Kräfte" vor. Weiter informierte sich der Verteidigungsminister über die Infrastruktur in der Kaserne in der Lebacher Innenstadt. Von der Infrastruktur hängt ab, wann die Soldaten, die bisher in Saarlouis stationiert sind, im Rahmen der aktuellen Bundeswehrreform nach Lebach umziehen können. Der Stab, also die Führung, der künftig einzigen Fallschirmjägerbrigade der Bundeswehr werde 2015/2016 von Saarlouis nach Lebach ziehen, versicherte de Maizière gestern. In Lebach verblieben künftig noch insgesamt rund 500 Soldaten.

De Maizière erklärte weiter, das Saarland habe stark für den Verbleib von Soldaten geworben. "Wenn man Soldaten will, hat das auch Folgen", sagte er mit Blick auf Klagen über Fluglärm. Bundeswehr wie amerikanische Streitkräfte seien dabei aber "zu vernünftigen Kompromissen bereit".

Beim Besuch der Kaserne wurde de Maizière von Saar-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Innenministerin Monika Bachmann begleitet. Nach Lebach besuchte de Maizière die Zweibrücker Niederauerbach-Kaserne. Dort sagte der Minister Investitionen in die Sanitäreinrichtungen und die Turnhalle zu. Die Zweibrücker CDU-Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer (CDU) sagte der SZ, angesichts der Aussetzung der Wehrpflicht fände sie es wichtig, dass Soldaten, die sich länger verpflichten, nicht mehr in Sechs-Personen-Stuben untergebracht werden, sondern nur noch zu zweit. Sonst werde es die Bundeswehr bei der Nachwuchsgewinnung schwer haben. De Maizière kann sich eine Vierer-Belegung vorstellen.

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