Kritik an EVS wegen höherer Müllgebühr
Saarbrücken. Die Entscheidung des Entsorgungsverbands Saar (EVS), die Gebühren für Restmüll- und Biotonne anzuheben, ist bei den Grünen auf Kritik gestoßen. Die Abgeordnete Simone Peter rügte, dass die Gebühren stetig anstiegen, obwohl die Bürger immer mehr Müll einsparen. Das sei ein "schlechtes Signal"
Saarbrücken. Die Entscheidung des Entsorgungsverbands Saar (EVS), die Gebühren für Restmüll- und Biotonne anzuheben, ist bei den Grünen auf Kritik gestoßen. Die Abgeordnete Simone Peter rügte, dass die Gebühren stetig anstiegen, obwohl die Bürger immer mehr Müll einsparen. Das sei ein "schlechtes Signal".Die Bürgerinitiative gegen höhere EVS-Gebühren forderte die Bürger auf, künftigen Gebührenbescheiden zu widersprechen. BI-Sprecher Bernd Thul kündigte an, Bürgern entsprechende Handlungshilfen an die Hand zu geben. Er fragte, warum Gemeinden wie Neunkirchen, Püttlingen und Rehlingen-Siersburg ihre ablehnende Haltung zu höheren Gebühren aufgegeben haben. Die angeblich nachgeholte Transparenz könne nicht der Grund sein, denn auf den Regionalkonferenzen seien wenige Bürgermeister gewesen, und an den Zahlen des EVS habe sich nichts geändert.
Werner Schmitt aus Völklingen, der vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) eine Reduzierung der Mindestleerungen bei Restmülltonnen erzwungen hatte, rügte, dass nur die Gebühr für 120-Liter-Tonnen erhöht werde, während bei den Großgefäßen alles beim alten bleibe.
Der EVS hatte zuvor bekräftigt, über die "Gebührenanpassung" würden nur die Folgen des OVG-Urteils abgedeckt, nicht aber, dass die Bürger mehr Müll gespart haben als vom EVS vorher angenommen. Die Gebühr steige bei zehn Leerungen im Jahr nur um rund zehn Euro. Der vom EVS angesetzte Gebührenbedarf sei "der niedrigste seit 2007". nof