Kreuz ziert die Mariengrotte

Schwarzenholz. Maria lächelt milde. Als fände sie Gefallen an dem, was sie vor sich hat: Fromme Beter oder Wanderer, die bei ihr Rast einlegen, zur Ruhe kommen. Emsige Frauen stellen an der Grotte fast täglich frische Blumen auf, hegen und pflegen die Blumenrabatte

 Die Ehrenamtlichen, die sich um die Mariengrotte kümmern, sind stolz auf das neue Kreuz. Foto: Gerhard Alt

Die Ehrenamtlichen, die sich um die Mariengrotte kümmern, sind stolz auf das neue Kreuz. Foto: Gerhard Alt

Schwarzenholz. Maria lächelt milde. Als fände sie Gefallen an dem, was sie vor sich hat: Fromme Beter oder Wanderer, die bei ihr Rast einlegen, zur Ruhe kommen. Emsige Frauen stellen an der Grotte fast täglich frische Blumen auf, hegen und pflegen die Blumenrabatte. Die Männer sind für die gröberen Arbeiten zuständig, schneiden die Hecken, sorgen für einen befestigten Boden und anständige Bänke, kümmern sich um die Nistkästen in der Umgebung.

Besucher aus dem Köllertal

Alles ist tipptopp in Ordnung. Dafür sorgt ehrenamtlich ein Kreis von knapp zehn Männern und Frauen, wie Anni Philippi berichtet. Zwischen 1948 und 1950 wurde die Grotte errichtet. Wichtiger als die Datierung ist allen, was Martina Martin feststellt: "Es ist selten, dass die Muttergottes allein ist." Viele Besucher kämen aus einem größeren Umkreis wie dem ganzen Köllertal, ergänzt Edi Heckmann.

Seine Frau Katharina erklärt, die Marienstatue sei der "Mutter der Gnaden" in der Erscheinungskapelle in der Rue du Bac in Paris nachempfunden. Allerdings wurde die Grotte in den 1980er Jahren erneuert; und August Braun aus Schwarzenholz schnitzte vor ein paar Jahren eine neue Madonna im ursprünglichen Stil.

In Paris sei, so heißt es, am 27. November 1830 der Ordensschwester Katharina Labouré die Gottesmutter erschienen. In Erinnerung daran ist am 27. jedes Monats an der Grotte in Schwarzenholz eine Marienandacht. Die Volksfrömmigkeit ist also nach wie vor lebendig. Und der Dorfgemeinschaft in Schwarzenholz ist die Grotte wert und wichtig. Wann immer eine besondere Veranstaltung ist, wirken der Kirchenchor und der Musikverein mit. Dann kommen schon mal 200 Menschen zusammen.

Was bisher fehlte, war ein schönes Kreuz. "An jeder Grotte steht ein Kreuz", hatte Alfred Heckmann bemerkt. Der neue Pastor Bernd Seibel war sofort begeistert. Er machte eine Skizze für das Kreuz und sprach sich für eine moderne Ausführung aus. In dem Kreis der Ehrenamtlichen gab es auch Stimmen für ein traditionelles Kruzifix.

Berufsschüler legten Hand an

Aber jetzt finden alle das neue Kreuz, das sozusagen die heutige Generation der Freunde der Mariengrotte repräsentiert, sehr gelungen. Es ist aus Edelstahl gefertigt, 2,20 Meter hoch und 1,20 Meter breit, an die 50 Kilogramm schwer. Die Kosten übernimmt der Kreis der Ehrenamtlichen.

Schüler der Berufsschule Völklingen haben die handwerklichen Arbeiten übernommen. Ihr Lehrer, Manfred Mißler aus Schwarzenholz, berichtet: "Im Rahmen eines Projektes, das unser Schulleiter Detlev Merten genehmigte, haben die Schüler die Dreh- und Biegeteile hergestellt, die Befestigungsflansch gebaut, die Verbindungselemente poliert und geschweißt." Die Vorlagen dafür erstellte Mißlers Sohn Rüdiger im CAD-Verfahren. Das Besondere an dem Kreuz ist eine aufwendige, von einem Hersteller im Schwarzwald gefertigte Rose aus Kupfer an der Stelle des gekreuzigten Jesus Christus.

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