Kreistag stimmt für Ausbau der Bürgerarbeit

Kreis Neunkirchen · Mit dem Landesprogramm "Ü25" wird versucht, Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Über den Ausbau diskutierte der Kreistag am Mittwoch. Das Land hält neue Fördergelder bereit.

Kreis Neunkirchen. Die Bürgerarbeit im Kreis Neunkirchen soll ausgebaut werden. Das entschied der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch. Im Rahmen des Bundesprogramms Bürgerarbeit wird im Landesprogramm "Stabil Ü25" versucht, Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Zunächst für ein Jahr werden Langzeitarbeitslose in Gruppenmaßnahmen im Bereich touristische oder soziale Infrastruktur, Dienstleistungen, Umweltschutz und Naherholung beschäftigt. Da die Zuschüsse aus dem Europäischen Sozialfond für das Bundesprogramm ausgeschöpft sind, hat das Land die Fördermittel für "Stabil Ü25" für 2012 um 250 000 Euro aufgestockt. "Durch eine Förderung würden wir bei der Ko-Finanzierung unserer bestehenden Bürgerarbeitsplätze entlastet und könnten zusätzlich weitere schaffen", so die Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider. Bis zu 95 000 Euro sollen dem Landkreis gewährt werden, 50 Arbeitsplätze kämen dadurch zu den bestehenden 250 hinzu. Vorgesehen sind Beschäftigungen bei der Möbel- und Kleiderbörse des Diakonischen Werkes, bei der Neuen Arbeit Saar in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Illtal-Renaturierung - LIK Nord und bei der Arbeitslosenselbsthilfe zum Ausbau des Neunkircher Zoos. Mit zwei Gegenstimmen aus der Fraktion Die Linken entschied sich der Kreistag für den Antrag auf Fördergelder.Außerdem wurde dem Gremium am Mittwoch das neue Leitbild des Kreises präsentiert, das von insgesamt 25 Mitarbeitern aus allen Arbeitsbereichen entwickelt worden ist. 20 Thesen sollen den Umgang der Mitarbeiter untereinander sowie mit den Bürgern verbessern. "Wichtig ist, dass wir uns alle damit identifizieren können", sagte Thomas Fuchs vom Personalrat. Respekt, Anerkennung von Leistung und eine konstruktive Suche nach Lösungen sollen grundlegende Werte des Handelns bilden.

Der Gemeinde Schiffweiler wurden vom Kreistag Zuschüsse für die energetische Sanierung am Schulgebäude gewährt.

Dieter Schmidt (Die Linke) kündigte an, das Vorgehen der Verwaltung bezüglich der Tagesordnung prüfen zu lassen. Diese ließ Fraktionsanfragen zum Waffenschutzgesetz nicht öffentlich behandeln, da es sich nicht um Selbstverwaltungsangelegenheiten des Kreises handele.Foto: Landkreis

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