Kreis wehrt sich gegen Untätigkeits-Vorwurf

Blieskastel. Mit Verwunderung hat Landrat Clemens Lindemann auf die Vorwürfe von CDU-Politikern aus Blieskastel reagiert, der Kreis sei bei der Sanierung der Schlossmauer untätig

 Um sich selbst ein Bild vom Ausmaß der Schäden zu verschaffen, war der saarpfälzische Landrat Clemens Lindemann nach dem Mauereinsturz mehrmals nach Blieskastel gekommen. Foto: Schickert

Um sich selbst ein Bild vom Ausmaß der Schäden zu verschaffen, war der saarpfälzische Landrat Clemens Lindemann nach dem Mauereinsturz mehrmals nach Blieskastel gekommen. Foto: Schickert

Blieskastel. Mit Verwunderung hat Landrat Clemens Lindemann auf die Vorwürfe von CDU-Politikern aus Blieskastel reagiert, der Kreis sei bei der Sanierung der Schlossmauer untätig. Wie der Kreis in einer Presseerklärung mitteilt, sei seit dem Einsturz von Teilen der Schlossmauer der Saarpfalz-Kreis "mit einer eigens eingerichteten Arbeitsgemeinschaft permanent mit der Sanierung und Sicherung der Mauer beschäftigt". Die Arbeiten bedürften einer hochkarätigen wissenschaftlichen Grundlage. Und diese Experten seien europaweit dünn gesät. Dies sei ein Grund dafür gewesen, dass nach der sehr komplizierten Vermessung der Mauer durch das Katasteramt die photometrische Vermessung der Schadensstellen und weitere Befunde länger als ursprünglich angenommen gedauert habe. "Wir wollen nicht in einer künstlich erzeugten Hektik arbeiten und dabei Sicherheitsaspekte aus dem Auge verlieren. Zurzeit läuft die Ausschreibung für die Gerüstarbeiten. Auch ein Teil der Gesamtmaßnahmen, die genau geplant werden müssen, um unnütze Kosten zu vermeiden und zugleich die Zustimmung der Anwohner zu finden", heißt es aus dem Homburger Landratsamt. Falsch sei zudem die Aussage, dass der Kreis als alleiniger Eigentümer in der Verantwortung stehe. "Die Vermessung ergab, dass nur Teile der Schlossmauer im Eigentum des Kreises sind; darüber hinaus sind auch Dritte als Eigentümer festgestellt worden", so Landrat Clemens Lindemann. Und "vollkommen neben einer sachlichen Diskussion" stehe der Vorwurf, dass die geplanten Fördermittel für die Mauersanierung andere Projekte in der Stadt blockiere."Die Sanierung der Schlossmauer ist dem Kreis ein zu wichtiges Projekt, um daraus ein politisches Ablenkungsmanöver für stadtinterne Probleme zu machen", so Lindemann. Im Übrigen habe der Landrat Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener noch vor Kurzem über den Stand der Dinge informiert und angeboten, auch die städtischen Gremien zu unterrichten.

Wie berichtet, hatte die Blieskasteler CDU kürzlich die Sanierung der Schlossmauer durch den Saarpfalz-Kreis angemahnt. Die Sicherung der Mauer komme augenscheinlich nicht in die Gänge, so CDU-Vertreter in einer Pressemitteilung. Auch an der Gaststätte "Alt Schmidd" hingen noch weiße Planen zur provisorischen Sicherung. ert

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