Kramp-Karrenbauer und Maas beharken sich bei "Bild"-Duell

Saarbrücken. Kuscheln is' nicht mehr. Beim Spitzen-Duell auf Einladung der "Bild"-Zeitung haben CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und SPD-Landeschef Heiko Maas am Freitagabend im Saarbrücker Schloss die Samthandschuhe fortgeworfen

Saarbrücken. Kuscheln is' nicht mehr. Beim Spitzen-Duell auf Einladung der "Bild"-Zeitung haben CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und SPD-Landeschef Heiko Maas am Freitagabend im Saarbrücker Schloss die Samthandschuhe fortgeworfen. Was sich schon bei den Aschermittwochstreffen angedeutet hatte, bestimmte jetzt das Bild: regelmäßige Seitenhiebe auf den eigentlich gewollten Koalitionspartner, um sich zu profilieren. Vor rund 300 Zuschauern gelang es dabei aber nur Maas, sein Gegenüber wiederholt in die Defensive zu drängen. So etwa als Maas der Ministerpräsidentin indirekt vorwarf, als ehemalige Bildungsministerin für "Misswirtschaft und Verschwendung beim Bau des vierten Pavillon" verantwortlich zu sein. "Ich lasse mich nicht in eine Reihe mit Straftätern stellen", reagierte Kramp-Karrenbauer sichtlich aufgebracht.Die beiderseitigen Attacken konnten allerdings nicht verdecken, dass CDU und SPD in vielen Bereichen grundsätzlich übereinstimmen. Sogar bei der Höhe des Personalabbaus in der Landesverwaltung: Die von der CDU ins Spiel gebrachte Einsparung von zehn Prozent der insgesamt 24 000 Bediensteten nannte Maas "nicht unrealistisch". Woraufhin Kramp-Karrenbauer betonte, dass "uns eine Umstrukturierung ja schon bei der Polizeireform gemeinsam gelungen ist".

Am Schluss war für Maas klar: Die große Koalition ist "eine Zwangsehe". Und für Kramp-Karrenbauer, dass sie "wieder Ministerpräsidentin" wird. jos

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