Kramp-Karrenbauer: SPD bedarf der "Führung" durch die CDU

Saarbrücken. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat erstmals im laufenden Wahlkampf SPD-Chef Heiko Maas angegriffen. Auf einer Funktionärskonferenz ihrer Partei sagte sie gestern in Saarbrücken, mancher, der jetzt "so staatsmännisch daher" komme, habe noch bis Oktober in der Schuldenbremse den "Untergang des Abendlandes" gesehen

Saarbrücken. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat erstmals im laufenden Wahlkampf SPD-Chef Heiko Maas angegriffen. Auf einer Funktionärskonferenz ihrer Partei sagte sie gestern in Saarbrücken, mancher, der jetzt "so staatsmännisch daher" komme, habe noch bis Oktober in der Schuldenbremse den "Untergang des Abendlandes" gesehen. Sie sei "froh" darüber, dass Maas "endlich in der Realität angekommen" sei. Aber wer gebe schon "eine Gewähr dafür", dass die Sozialdemokraten nicht "beim ersten rauen Lüftchen gleich wieder umkippen", fragte die CDU-Chefin. Deshalb bedürften die Genossen in einer großen Koalition einer "vernünftigen Führung und Anleitung durch die CDU".Viele dächten, dass die große Koalition ausgemachte Sache sei und es nur noch darum gehe, "wer vorne und wer hinten" stehe. Tatsächlich sei "weder das eine klar noch das andere egal", so die CDU-Chefin. Wenn man eine große Koalition ohne Neuwahlen gebildet hätte, hätte dies in "Stückwerk" oder einem "Stück fauler Kompromiss" geendet.

Nach dem Willen des CDU-Landesvorstands sollen Generalsekretär Roland Theis, Staatskanzlei-Chef Andreas Storm und der Chef des Arbeitnehmerflügels, Egbert Ulrich, für die Plätzen zwei bis vier der CDU-Landesliste nominiert werden. Die Partei stellte gestern ein neues Plakat mit Kramp-Karrenbauer und der Aufschrift "Ich will eine Zukunft ohne Schulden" vor. nof

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