Neues Bundeskabinett Kramp-Karrenbauer geht offenbar nicht nach Berlin

Saarbrücken/Berlin · Die CDU-Politikerin bleibt wohl Ministerpräsidentin. Dafür wird ein anderer Saarländer, Peter Altmaier, Wirtschafts- und Energieminister.

 Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU)

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU)

Foto: dpa/Oliver Dietze

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer wechselt offenbar nicht in das Bundeskabinett. Dies zeigen mehrere Listen der möglichen neuen Minister, die in Berlin kursieren. Für Kramp-Karrenbauer als Regierungschefin wäre ohnehin nur ein bedeutendes Ministerium infrage gekommen. Das Innen- und das Finanzministerium muss die CDU jedoch an die CSU beziehungsweise die SPD abgegeben. Bildungsminister soll nach Informationen unter anderem von „Bild“ der bisherige Gesundheitsminister Hermann Gröhe werden. Kramp-Karrenbauer hatte für die CDU die Koalitionsverhandlungen im Bereich Bildung geführt. Das Arbeits- und Sozialministerin, für das sie ebenfalls als mögliche Ressortchefin genannt worden war, geht an die SPD.

Die Regierungschefin gilt seit Monaten als Anwärterin auf die Nachfolge von Angela Merkel – als CDU-Chefin, aber auch als Bundeskanzlerin. Die Püttlingerin regiert das Saarland seit 2011, seit 2012 in einer großen Koalition. Nach Informationen aus Berliner CDU-Kreisen soll Merkel sich gewünscht haben, dass Kramp-Karrenbauer in ihr Kabinett eintritt. Dazu sei die Saarländerin aber nicht bereit gewesen. Kramp-Karrenbauer hatte in der Vergangenheit zu ihren möglichen Ambitionen in Berlin stets geschwiegen.

Der bisherige Kanzleramtschef Peter Altmaier aus Rehlingen soll in der neuen Bundesregierung Minister für Wirtschaft und Energie werden. Gemutmaßt wurde zuletzt auch, dass Altmaier 2019 neuer deutscher EU-Kommissar werden könnte, weil der bisherige Haushaltskommissar Günther Oettinger (CDU) nach der Kommunalwahl im kommenden Jahr aufhören möchte.

Offen ist noch, ob Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) im Amt bleibt. Der Saarländer war 2013 vom damaligen SPD-Chef Sigmar Gabriel ins Kabinett geholt worden.

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