Krätzer tritt nach Talfahrt des VfB und Anfeindungungen zurück

Dillingen. Im Mai lagen sie sich noch alle jubelnd in den Armen. Ausgelassen feierten Spieler und Fans des VfB Dillingen Trainer Michael Krätzer und den Aufstieg in die Fußball-Saarlandliga. Nur vier Monate später ist alles anders: Am Montagabend teilte Krätzer dem Vorstand und der Mannschaft mit, dass er mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurücktritt

Dillingen. Im Mai lagen sie sich noch alle jubelnd in den Armen. Ausgelassen feierten Spieler und Fans des VfB Dillingen Trainer Michael Krätzer und den Aufstieg in die Fußball-Saarlandliga. Nur vier Monate später ist alles anders: Am Montagabend teilte Krätzer dem Vorstand und der Mannschaft mit, dass er mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurücktritt. Am Sonntag hatte der Ex-Profi gegenüber der SZ bereits erklärt, dass er darüber nachdenkt. Da war seine Entscheidung aber bereits gefallen. "Ich wollte Vorstand und Mannschaft zuerst persönlich informieren", erklärte der 47-Jährige. Gründe für seinen Rücktritt waren die sportliche Talfahrt des VfB in den letzten Wochen: Dillingen verlor von den ersten acht Saisonspielen sieben - und persönliche Anfeindungen von Zuschauern gegen Krätzer beim 2:6 gegen Gresaubach am Freitag. "Die Mannschaft hat mich die letzten drei Wochen im Stich gelassen, ich erkenne sie nicht wieder", so ein enttäuschter Krätzer. Enttäuscht ist der 47-Jährige aber auch darüber, was er sich von einigen Anhängern nach der Blamage gegen Gresaubach anhören musste. "Das ging unter die Gürtellinie", so Krätzer. Auch VfB-Geschäftsführer Josef Schya hat dafür kein Verständnis: "Wie einige Zuschauer Michael beschimpft haben, das war unterste Schublade. So etwas macht man nicht." Aber wie geht es nun weiter beim VfB? Beim gestrigen Pokalspiel in Kleinblittersdorf agierte Torhüter Jörg Reimsbach als Interimstrainer. Der 40-Jährige sammelte bereits als Spielertrainer bei der SG Schwemlingen Trainererfahrung. "Er wird auch noch beim Punktspiel am Samstag bei der SG Perl-Besch auf der Bank sitzen", sagt Schya. Derzeit sucht der VfB nach Kandidaten für die Krätzer-Nachfolge. "Es könnte aber auch sein, dass Reimsbach weiter macht", so Schya. Kein Kandidat ist übrigens der ehemalige VfB-Trainer Gerd Schneider. Nachdem er zuletzt einige Spiele des VfB als Zuschauer besucht hatte, gab es Spekulationen, er könne möglicherweise auf den Trainerstuhl der Hüttenstädter zurückkehren. "Er gehört aber nicht zum Kreis der Nachfolger", versicherte Schya. sem

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort