Konzert für alle Kinder dieser Erde

St. Ingbert. Das es sich um ein Konzert der etwas anderen Art handelte, erkannte man am Samstagabend gleich zu Beginn bereits an der Bühnendekoration: Teddybären aalten sich in Liegestühlen oder waren putzig bekleidet am Bühnenrand positioniert. In der Stadthalle fand das Konzert "Wir sind ganz Chor für Unicef" statt

 Der Frauenchor "pro musica" beim Benefiz-Konzert für Unicef. Fotos: Jörg Martin

Der Frauenchor "pro musica" beim Benefiz-Konzert für Unicef. Fotos: Jörg Martin

St. Ingbert. Das es sich um ein Konzert der etwas anderen Art handelte, erkannte man am Samstagabend gleich zu Beginn bereits an der Bühnendekoration: Teddybären aalten sich in Liegestühlen oder waren putzig bekleidet am Bühnenrand positioniert. In der Stadthalle fand das Konzert "Wir sind ganz Chor für Unicef" statt. Eine Benefizveranstaltung mit dem Barbara-Ikas-Kinderchor, dem Frauenchor "pro musica" und dem St. Ingberter Bassbariton Siegmund Nimsgern.

So standen die Kinder und Jugendlichen auch im Mittelpunkt des ersten Konzertteiles mit dem Namen "Alle Kinder dieser Erde", der dem Komponisten Hans-Dieter Kuhn gewidmet war. Barbara Ikas hatte sowohl die Gesamtleitung inne, als auch die Begleitung durch das Klavier. Das Lied des Programmteils offenbarte Einzelheiten aus dem Leben der Kleinen: Sie essen gerne Honigbrot, trinken gerne Kaba, und die Anderen hungern. Glasklare Stimmen und sozialkritische Texte, jedoch ohne erhobenen Zeigefinger. Diese Mischung wurde auch bei den anderen Titeln beibehalten. Fast wie in einem Musical fühlte man sich bei "Nur im Traum", welches klar machte, dass jeder Traum eine neue Welt sei. Mit den Anforderungen der Erwachsenen setzte man sich bei weiteren Stücken ebenso auseinander wie mit dem Gruppenzusammenhalt. Das war Absicht, versicherte der St. Ingberter Bariton Siegmund Nimsgern, der in seiner frech-lustigen Art das Publikum mit "Wie Sie merken, bin ich eine Rampensau" begrüßte. Nimsgern war sowohl teilnehmender Solokünstler als auch in seiner Eigenschaft als Unicef-Saar-Botschafter mit von der Partie. Ziel sei es, den Kindern in Afrika zu helfen.

"Volkslieder" von Johannes Brahms sang der Frauenchor "pro musica" mit Markus Schaubel am Klavier (Leitung: Barbara Ikas). Da ging ein Nicken durch den Saal, da viele der Besucher so manches Stück wiedererkannten. "Da unten im Tale" etwa oder "Es stunden drei Rosen" riefen Erinnerungen wach. Der Versuch mit einer Schulklasse eine Singstunde abzuhalten hatte Solist Nimsgern übernommen, als er mit dem zweistimmigen Kinderchor Telemanns "Der Schulmeister" interpretierte. Begleitet durch Mitglieder des Orchestre Symphonique SaarLorraine (Leitung: Götz Hartmann) sang Siegmund Nimsgern nicht nur, sondern gab auch auf plattdeutsch witzige Kommentare zum Besten. Beim Publikum kam das an.

Auch "My Fair Lady" gefiel den Konzertbesuchern. Fünf Titel des Komponisten Frederick Loewe trug der Frauenchor in Kleidern vor, die nicht nur in Kombination mit dem Hutschmuck irgendwie an die illustren Damen des Pferderennens von Ascot erinnerten.

Auch die "Ascot Gavotte" war nur einer von etlichen Titeln, der dazu mehr als passte. Bei "Es grün so grün" trieb es Nimsgern gar auf die Spitze, in dem er mit dem Frauenchor verschiedene Dialekte wechselte. Bei "Unsre Lieder" von Altstar Udo Jürgens sangen alle Beteiligten. Durch die hellen Stimmen erhielt der Titel seine besondere Note.

 Der Kinderchor mit Barbara Ikas am Klavier.

Der Kinderchor mit Barbara Ikas am Klavier.

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