Erinnerungsarbeit Tagung zu Funden aus der NS-Zeit in Hinzert

Mainz/Hinzert · Wie archäologische Funde in ehemaligen Konzentrationslagern aus der NS-Zeit in der Erinnerungsarbeit genutzt werden können, ist Thema einer Fachtagung der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz am 12. November.

Tagungsort ist die Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert bei Trier. In Hinzert seien archäologische Grabungen geplant, um am ehemaligen Feuerlöschteich Gegenstände zu finden, die bei der Auflösung des Lagers dort entsorgt worden seien.

Ohne Zeitzeugen seien an den ehemaligen Lagern gefundene und für die Authentizität des Ortes markante Gegenstände immer wichtiger für die historisch-politische Bildung, so die Landeszentrale. Sie dienten als Beweismittel sowie als Gegenstand für die Auseinandersetzung mit dem Thema Konzentrationslager.

Als Referenten sprechen Johannes Ibel von der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Juliane Hummel von der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten, Barbara Hausmair und Christian Bollacher vom baden-württembergischen Landesamt für Denkmalpflege sowie der Archäologieprofessor Reinhard Bernbeck von der Uni Berlin.

Das SS-Sonderlager/KZ Hinzert bestand zwischen 1939 und 1945. Zunächst als Polizeihaftlager für Westwallarbeiter eingerichtet, entwickelte es sich zu einem so genannten Arbeitserziehungslager und später zu einem Konzentrationslager, das 1942 der SS unterstellt wurde. Während des Zweiten Weltkriegs wurden im KZ Hinzert mindestens 321 Menschen ermordet oder starben durch an Krankheit, Entkräftung oder Hunger.

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