Konkretes Kinderland im Kreis

Kreis Saarlouis/Saarwellingen. "Mächtig stolz" sei sie, sagt Landrätin Monika Bachmann im Gespräch mit der SZ. Mit Dezernentin Susanne Schwarz und Jugendhilfeplaner Ralf Weber stellt sie unserer Zeitung die neuesten Entwicklungen des Projekts "Kinderland GmbH im Kreis Saarlouis" vor

Kreis Saarlouis/Saarwellingen. "Mächtig stolz" sei sie, sagt Landrätin Monika Bachmann im Gespräch mit der SZ. Mit Dezernentin Susanne Schwarz und Jugendhilfeplaner Ralf Weber stellt sie unserer Zeitung die neuesten Entwicklungen des Projekts "Kinderland GmbH im Kreis Saarlouis" vor.Betreuung und BeratungAufgaben von Kinderland werden vor allem zwei Dinge sein: Erstens die Bereitstellung von Krippen- und Kindertagesstätten-Betreuungsplätzen zu Zeiten, in denen die kommunalen und kirchlichen Krippen und Kita nicht betreuen können. "Es ist keine Konkurrenz zu den bestehenden Einrichtungen", erklärt Weber. Schwarz, die Geschäftsführerin der Kinderland-GmbH wird, unterstreicht das: "Es war von vornherein wichtig, die Sache im Konsens mit den Kommunen zu entwickeln. Das ist uns auch deswegen so gut gelungen, weil wir nicht konkurrieren."Zweitens wird in dem Neubau auf dem Saarwellinger Campus Nobel die Beratung der Jugendhilfeplanung untergebracht. Der Beratungsbedarf ist laut Bachmann keineswegs zu unterschätzen. Viele Eltern oder auch Alleinerziehende wissen nicht, welche Möglichkeiten es gibt, ihre Kinder richtig gut betreuen zu lassen. Auf der anderen Seite sind es auch Unternehmen, die Informationen brauchen, wie sie Mütter oder Väter unterstützen können, damit diese Beruf und Familie unter einen Hut bringen.Wann wird das Kinderland bezogen? "Sommer 2010", wagt Schwarz eine optimistische Prognose. Das wäre wünschenswert, denn der Bedarf (den die Eltern nachweisen müssen, damit sie einen Platz bekommen - auch hier wieder: keine Konkurrenz zu Einrichtungen in den Gemeinden) ist nach Einschätzung der drei Experten vom Landkreis sehr hoch.Zwei Millionen Euro werden die Baukosten betragen. Es entstehen insgesamt 90 Plätze, je zur Hälfte für die Gemeinde Saarwellingen - "es war ganz besonders hilfreich, wie kooperativ die Gemeinde Saarwellingen war", sagt die Landrätin - und für das Kinderland-Angebot. 40 Plätze davon sind für Kinder unter drei Jahren, also Krippenplätze.Erweiterte ÖffnungszeitenZunächst, erläutert Weber, ist an Öffnungszeiten von sechs bis 22 Uhr gedacht. Selbstverständlich nicht für ein Kind am Stück, sondern dem (nachgewiesenen) Bedarf angemessen. Samstage dürften dazu kommen, ob auch Sonn- und Feiertage, wird sich zeigen. Ferienzeiten werden ebenfalls überbrückt. "Das Kindeswohl steht dabei immer im Vordergrund", betont Weber. Es ist sehr konkret, das Kinderland. Aber eine Anpassung an die Erfordernisse bleibt möglich - auch das gehört zum Konzept.Info bei Ralf Weber, Telefon (06831) 444 220, E-Mail: ralf-weber@ kreis-saarlouis.de.Meinung

Gute Antwort auf neue Fragen

Von SZ-Redakteur Mathias Winters Die Oma kümmert sich. Schön, wenn es eine Familie sagen kann. Doch wir alle wissen, dass nicht alle in Großfamilien leben. Oder wer aus beruflichen Gründen von daheim in die Ferne zieht, kann schwerlich auf einen Großmutter-Service zurückgreifen.Und wie sich die Selbstverständlichkeit entwickelt hat, dass die Kleinen in den Kindergarten gehen, wächst sowohl der Bedarf an Betreuung von Kindern unter drei Jahren als auch der nach Betreuung vor und nach der üblichen Öffnungszeit von Krippen und Kindertagesstätten.Es ist eine gute Antwort auf neue Fragen, wenn über das Kinderland des Kreises auch Eltern geholfen wird, die ihre Kinder zu bisher unmöglichen Zeiten in gute Hände geben müssen. Letztendlich sind es solche Angebote, die ein "Ja" zum Kind, das Bekenntnis zur Familie erleichtern. Nachahmung empfohlen!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort