Kompletter Ausbau der Nordsaarlandstraße weiter ungewiss

Merzig. Der Bau der Nordsaarlandstraße steht weiter auf der Kippe. Bei einem Treffen mit der Merzig-Waderner Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (CDU) nannte der Staatssekretär Dieter Grünewald (Grüne) gestern eine 16 Millionen Euro teure Nordumfahrung von Merzig mit Blick auf die Kosten-Nutzen-Rechnung "wenig sinnvoll"

Merzig. Der Bau der Nordsaarlandstraße steht weiter auf der Kippe. Bei einem Treffen mit der Merzig-Waderner Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (CDU) nannte der Staatssekretär Dieter Grünewald (Grüne) gestern eine 16 Millionen Euro teure Nordumfahrung von Merzig mit Blick auf die Kosten-Nutzen-Rechnung "wenig sinnvoll". Grünewald: "Wenn uns Verkehrsgutachter darstellen, dass durch eine Nordumgehung die Merziger Innenstadt nur zu 17 Prozent vom Durchgangsverkehr entlastet werden könnte, dann kann sie keine Lösung für die Verkehrsprobleme in der Kreisstadt sein." Ob darüber hinaus eine Trasse durch den Merziger Kammerforst aus ökologischer Sicht Sinn mache, werde ein Umweltverträglichkeits-Gutachten zeigen, so Grünewald. Er betonte, dass bereits jetzt schon "erhebliche finanzielle Mittel in die bauliche und verkehrliche Aufwertung der Verbindung zwischen den Autobahnen A 1 und A 8 investiert werden". So werde etwa in Kürze der Kreisverkehr zwischen der L 329 und der L 147 fertiggestellt und der Bau des Kreisverkehrs zwischen der L 148 und der L 149 begonnen. Landrätin Schlegel-Friedrich hält derweil weiter am kompletten Ausbau der Nordsaarlandstraße fest. "Die Nordumgehung Merzigs wäre zugleich eine Umgehung für Brotdorf und Bachem. Außerdem würde die Nordsaarlandstraße zahlreiche weitere Gemeinden in der Hochwaldregion entlasten und darüberhinaus ein wichtiger Impuls für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises sein", sagte sie der SZ. Nach ihren Angaben hat Grünewald zugesagt, dass die Planungen für die Nordsaarlandstraße weiter vorangetrieben werden. Die Finanzierbarkeit sei aber weiter ungewiss. Schlegel-Friedrich: "Das ist ein vorgeschobenes Argument: 16 Millionen Euro für eine Infrastrukturmaßnahme müssen in einem Landeshaushalt darstellbar sein." jos

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