Kompetenz in Therapie und Pflege

Merzig. Der Schwestern-Verband (ehemals saarländischer Schwesternverband) feierte am vergangenen Donnerstagabend sein 50-jähriges Bestehen bei einem Jubiläumsbankett in der Zeltstadt in Merzig

 Schwemlingen im Hintergrund: Vorstandsvorsitzender Winfried Busche ließ das halbe Jahrhundert noch einmal Revue passieren und stellte die Ziele des Verbandes vor. Foto: Rolf Ruppenthal

Schwemlingen im Hintergrund: Vorstandsvorsitzender Winfried Busche ließ das halbe Jahrhundert noch einmal Revue passieren und stellte die Ziele des Verbandes vor. Foto: Rolf Ruppenthal

Merzig. Der Schwestern-Verband (ehemals saarländischer Schwesternverband) feierte am vergangenen Donnerstagabend sein 50-jähriges Bestehen bei einem Jubiläumsbankett in der Zeltstadt in Merzig. Der Verband, der seit fünf Jahrzehnten in der Alten- und Behindertenhilfe aktiv ist, unterhält auch in unserer Region zwei Einrichtungen: die Laurentiushöhe in Schwemlingen und ein Seniorenheim in Fremersdorf. Das Alten- und Pflegeheim St. Barbara in Fremersdorf verfügt über 104 Plätze, ein Wohnbereich mit 16 Plätzen ist auf die Betreuung dementer Menschen spezialisiert.Arbeit strukturiert den TagDie Laurentiushöhe in Schwemlingen ist eine therapeutische Pflegefacheinrichtung für psychisch kranke und geistig behinderte Menschen. Die Laurentiushöhe verfügt über 460 Plätze, darunter 177 Wohnheimplätze für psychisch behinderte Menschen, 73 Wohnheimplätze für geistig Behinderte und 210 vollstationäre Pflegeplätze. Außerdem gehören zur Laurentiushöhe Außenwohngruppen in Schwemlingen, Fremersdorf und in Merzig.Zum tagesstrukturierenden Bereich für psychisch und geistig behinderte Menschen zählen der Arbeitstherapiebereich mit Gruppen für Garten, Schreinerei, Transportdienst, Wäschefalten, Bügeln, Keramik, Flechten und Ergotherapie. Der Förderbereich besteht aus acht Gruppen. Pflegeangebote für psychisch und geistig behinderte Menschen gibt es in sechs Wohnbereichen, darunter einen geronto-psychiatrischer Bereich, einen beschützender Bereich für alkoholkranke und psychisch behinderte Menschen sowie einen beschützender Bereich für geistig behinderte Menschen. Die Laurentiushöhe ist unter anderem mit einer Caf&;teria, einer Kapelle, einem Schwimmbad, einer Kegelbahn, Sporthalle, einem Speisesaal und einer Bibliothek ausgestattet. Die Laurentiushöhe, damals noch "Helfende Tat", wurde 1975 gebaut, um psychiatrische Großkliniken zu entlasten. "Während die Psychiatrie-Reform im Saarland inzwischen weitgehend vollzogen ist, gilt die Laurentiushöhe auch künftig als wichtiger Eckpfeiler in der Behindertenpolitik des Landes", betonte der frühere Gesundheits- und Sozialminister Josef Hecken bei der Jubiläumsfeier der Einrichtung zum dreißigjährigen Bestehen im Jahr 2005. Seit 1995 werden mehr als 50 behinderte Menschen in den Außenwohngruppen der Laurentiushöhe betreut. Ein Förderkreis unterstützt seit mehr als 20 Jahren die Einrichtung mit Spenden. Leiter der Einrichtung ist Karl-Wilhelm Fricke.

HintergrundDer Schwesternverband wurde am 23. Januar 1958 ins Leben gerufen, um am Neunkirchner Fliedner-Krankenhaus eine Schule zur Ausbildung von Krankenschwestern zu ermöglichen, die dringend benötigt wurden. In der eigenen "Schule für Gesundheitsberufe" bildet der Schwesternverband derzeit 15 Heilerziehungspfleger aus und stellt 120 Ausbildungsplätze. Der Schwesternverband bietet in der Altenpflege neben der stationären Versorgung auch Tages- oder Kurzzeitpflege sowie betreutes Wohnen an. Die 2400 Plätze in den Einrichtungen des Verbandes sind derzeit zu 93 Prozent ausgelastet. Der Schwesternverband unterhält 18 Alten- und Behindertenhilfe-Einrichtungen im Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. Die Hälfte der 2000 Mitarbeiter sind im Saarland tätig. mür

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