Köllertal klemmt in den Luftmassen

Eine ziemlich verzwickte Großwetterlage sorgt derzeit für große Gegensätze in Deutschland: In Verbindung mit einem umfangreichen Tiefdruckkomplex über Westeuropa ist kalte Luft weit nach Süden bis Nordafrika vorgestoßen, als Gegenbewegung strömt Warmluft über Osteuropa nach Norden. Diese ungewöhnliche Lage des so genannten Jetstreams oder Starkwindbandes in großer Höhe führt zu Wetterkapriolen in Europa, so dass es in Spanien kälter ist als in Finnland.



Über Deutschland trennt eine scharfe Luftmassengrenze den frühsommerlichen Osten vom regnerisch-kühlen Westen. Als Protagonist auf der Wetterbühne zieht dabei das energiegeladene Tief Alfred von England bis Mitteleuropa seine Kreise und schickt am Pfingstwochenende etappenweise immer wieder feuchte, wolkenreiche Luftmassen auch ins Köllertal - kurzum, es wird sehr wechselhaft.

Heute bringt ein Randtief bei dichter Bewölkung schauerartige Regenfälle. Mit Höchstwerten um 13 Grad ist es sehr kühl. Ein Lichtblick erwartet uns am Samstag mit einer kurzen Wetterberuhigung (wolkig mit Aufheiterungen bei trockenen Phasen, 18-20 Grad). Bereits abends können neue Schauer aufziehen.

Am Sonntag verlagert sich der Tiefdruckeinfluss komplett nach Mitteleuropa, so dass sich im Tagesverlauf aus Südwesten ein intensives Regenband ausbreitet. Dabei wird es erneut kühler (um 14 Grad). Nach Abzug des Dauerregens könnte der Pfingstmontag bei wechselnder bis starker Bewölkung noch einzelne Schauer bescheren. Es bleibt zudem kühl mit Höchstwerten um 16 Grad. Auch im weiteren Verlauf der Woche zeigt der Mai ein unbeständiges Gesicht und keine Spur vom Wonnemonat: Über Westeuropa regeneriert sich tiefer Luftdruck, der unser Wetter bestimmt, während gleichzeitig ein Hoch über Osteuropa liegt. Somit befinden wir uns weiterhin im Übergangsbereich der unterschiedlichen Luftmassen, es dominieren viele Wolken. Von kurzen, heiteren Phasen über Landregen bis Gewitter ist alles möglich. Das Temperaturniveau liegt zwischen 15 und 21 Grad.

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