Köllerbach lässt Leidenschaft vermissen

Köllerbach · Eine gute zweite Hälfte reichte den Sportfreunden Köllerbach am Samstag nicht, um das 1:2 (0:2) im Saarderby in der Fußball-Oberliga gegen den 1. FC Saarbrücken II zu verhindern. Die Köllerbacher hängen weiter im Tabellenkeller fest.

 Die Sportfreunde Köllerbach nahmen den Kampf erst in Hälfte zwei auf. Hier scheitern gleich vier Spieler an FCS-Torhüter Tim Christiansen. Foto: Ruppenthal

Die Sportfreunde Köllerbach nahmen den Kampf erst in Hälfte zwei auf. Hier scheitern gleich vier Spieler an FCS-Torhüter Tim Christiansen. Foto: Ruppenthal

Köllerbach. Die Sportfreunde Köllerbach haben ihr Saarderby am Samstag gegen den 1. FC Saarbrücken II 1:2 verloren. Im Heimspiel vor 251 Zuschauern zeigte der Fußball-Oberligist nur in der zweiten Halbzeit, dass er den Kampf um den Klassenverbleib ernst nimmt. Vor der Pause ließen sich die Gastgeber vom FCS teilweise vorführen und ließen alles vermissen, was die Mannschaft einst ausgezeichnet hat.Spielwitz? Fehlanzeige. Leidenschaft? Gab es nicht. Torchancen? Zwei. Eine hatte Kamil Czermurzynski, der anstelle des privat verhinderten Nico Delahaye in der Innenverteidigung spielte. Sein Kopfball aus sieben Metern ging knapp über das Tor (1.). Die zweite Chance verpasste Peter Oswald, der mit seinem Seitfallzieher aus zehn Metern scheiterte (18.). Sonst spielte nur der FCS, der den Ball und die Köllerbacher laufen ließ. Mit einem Doppelschlag in der 33. und 34. Minute legte der FC den Grundstein zum Sieg. Beim 1:0 verlor Köllerbach in der Vorwärtsbewegung den Ball. Arthur Mielczarek sprintete nach vorne, passte zu Thomas Will, der schoss aus 16 Metern ein. Eine Minute später schlug Marc Hümbert einen Freistoß vor das Köllerbacher Tor, Michael Petry traf per Kopf.

Nach der Pause ging Köllerbach aggressiver zu Werke, das Spiel wurde giftiger. Neun Gelbe Karten - vier für Köllerbach, fünf für den FCS - unterstreichen dies. In der 62. Minute wechselte Köllerbachs Trainer Melori Bigvava Nachwuchsspieler Steven Cremers für den blassen Julien Turnau ein. Mit seinem ersten Ballkontakt leitete Cremers das 1:2 ein. Aus der eigenen Hälfte spielte er einen Traumpass in den Lauf von Davit Bakhtadze, der ging an Torwart Tim Christiansen vorbei und schob den Ball ins Netz. In der 85. Minute hätte der Ausgleich fallen können, als Yannick Schneider am Gästestrafraum gefoult wurde, der Ball aber zum freistehenden Bakhtadze kam. Der legte ihn sich auf seinen rechten Fuß, da stoppte ein Pfiff von Schiedsrichter David Bittner (Neuerburg) die Aktion. Statt den Vorteil abzuwarten, entschied Bittner auf Freistoß für Köllerbach - das diesen nicht nutzen konnte und die Partie verlor.

"Ich habe vor dem Spiel genau gesagt, wie wir spielen müssen, doch die Mannschaft hat das nicht umgesetzt. Erst in der zweiten Halbzeit war die notwendige Aggressivität da. Wir hatten nicht viele Torchancen, aber dennoch wäre ein Punkt verdient gewesen", meinte Bigvava. Anders sah das Edgar Weller, der Trainer Andreas Fellhauer beim FCS vertrat: "Aufgrund der ersten Halbzeit war unser Sieg verdient. Köllerbach hat nach der Pause mehr vom Spiel gehabt, aber wir haben den besseren Fußball gespielt. Als Hektik aufkam, haben meine Spieler etwas den Kopf verloren. Aber jetzt haben wir 38 Punkte, sprechen nicht mehr vom Abstieg und können die Runde befreit zu Ende spielen." dg

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