Kleines Dorf, große Gemeinschaft

Obersalbach-Kurhof liegt am westlichen Rand des weit gespannten Heusweiler Beckens. Das Dorf ist aus dem ehemals zur Herrschaft Crichingen-Püttlingen gehörenden Obersalbach und dem nassauischen Kurhof entstanden und wurde erstmals im Jahr 1428 urkundlich erwähnt. Nach der französischen Besatzungszeit (1816) kamen Obersalbach und Kurhof zur Bürgermeisterei Heusweiler

Obersalbach-Kurhof liegt am westlichen Rand des weit gespannten Heusweiler Beckens. Das Dorf ist aus dem ehemals zur Herrschaft Crichingen-Püttlingen gehörenden Obersalbach und dem nassauischen Kurhof entstanden und wurde erstmals im Jahr 1428 urkundlich erwähnt. Nach der französischen Besatzungszeit (1816) kamen Obersalbach und Kurhof zur Bürgermeisterei Heusweiler. 1936 wurden sie mit Niedersalbach zur Gemeinde Salbach zusammengefasst, ehe Obersalbach-Kurhof 1958 wieder selbstständig und von Niedersalbach getrennt wurde. Beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" wurde man 1974 zum schönsten Dorf Deutschlands gekürt, noch heute sind alle "Salbacher" riesig stolz darauf.Mit 677 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2010) ist Obersalbach-Kurhof der kleinste unter den sieben Heusweiler Ortsteilen.

131 Männer, Frauen und Kinder waren beim SZ-Fototermin zu "Unser Ort hat viele Gesichter" zusammengekommen. Wir wollten wissen, was ihnen an Obersalbach besonders gut gefällt. Die Antworten klingen alle ähnlich - und deshalb um so glaubhafter. So sagt zum Beispiel Ernst Prediger: "Mir gefällt, dass man hier mit jedem per Du ist, dass sehr viele in Vereinen aktiv sind und wir dadurch eine sehr gute Vereinsarbeit haben." Helmut Bauer meint: "Das Ländliche gefällt mir gut und vor allem die Dorfgemeinschaft." Ähnlich Fred Degand: "Man hat hier Platz und hat Luft. Ich bewundere das sehr vielfältige Vereinsleben und die Dorfgemeinschaft. Es gibt wahnsinnig tolle Feste, die richtig Spaß machen."

Ernst Kirch lebt seit 1971 in Obersalbach, er sagt: "Meine Liebe hat mich hierher gezogen. Aber außer meiner Frau liebe ich auch noch die Nähe zu den Bürgern und zu den Vereinen, das Miteinander und das Füreinander, das Vereinsleben und die Kameradschaft. Das ist hier in Obersalbach etwas ganz Besonderes."

Landwirtschaft wird hier seit "ewigen Zeiten" betrieben, und noch heute prägt die Arbeit von zwölf hauptberuflichen Landwirten das Dorf und seine Umgebung. 1868 hatten die vorwiegend katholischen Einwohner ein Schulhaus mit Saal gebaut, der Schulsaal diente auch als Kapelle für Gottesdienste, ehe 1958 eine schmucke Kirche entstand - dort, wo jetzt der Dorfbrunnen steht. Doch nur 40 Jahre später musste diese Kirche wieder abgerissen werden. Grubenschäden hatten ihr stark zugesetzt. Über den danach folgenden Neubau wurde 1998 im ganzen Saarland diskutiert, denn diese Kirche ist wegen ihrer Form und ihrer Fenster etwas Außergewöhnliches. Die Fenster hat der weltweit bekannte englische Lichtarchitekt Brian Clarke entworfen. Zu keiner Zeit hatte die "Außenwelt" mehr Anteil am Geschehen Obersalbachs genommen als bei der Planung und dem Bau vom "Maria Königin".

Obersalbach hat aber auch weitere Besonderheiten zu bieten. So den 1960 angelegten Friedhof, auf dem es nur Einzelgräber und nur Holzkreuze gibt. Oder den 1966 angelegten Naturpark Kallenborn, ein heute ein gerne genutztes Naherholungsgebiet und touristischer Anziehungspunkt.

Ortsvorsteher von Obersalbach ist seit Juni 2009 Tino Elberskirchen (CDU). In dem kleinen Dorf hat man auch eine Menge Möglichkeiten, sich in Vereinen zu engagieren: Unter der Regie der Dorfgemeinschaft bieten Fußballverein, Tennisclub, Obst- und Gartenbauverein, Feuerwehr, Kirchenchor, Kirchenbauverein, Landfrauenverein, Bauernverein, Männergesangverein sowie die Fördervereine von Feuerwehr und Naturpark Kallenborn ein reichhaltiges Vereinsleben an, mit Festen, die weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt sind.

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