Kleine Posse im Stadtrat von Saarlouis

Saarlouis · Kleine Posse im Stadtrat Saarlouis in der jüngsten Sitzung. Der Ausschuss für Soziales und Familie musste nach dem Tod eines Fraktionsmitgliedes der Linken neu besetzt werden.

Normalerweise nennt die Fraktion den Nachfolger, der Rat stimmt komplett zu. Enthält sich auch nur einer, muss der Ausschuss komplett neu und geheim gewählt werden. FWG und der fraktionslose Dirk Scholl machten sich das zunutze. Die FWG, weil sie sich in Ausschüssen nicht korrekt vertreten fühlte; Scholl, weil er offenbar noch seiner früheren Fraktion, der Linken, grollte (er ist jetzt bei "Die Partei"). Um den ermüdenden Akt zu vermeiden, war die Neubesetzung zwei Mal verschoben worden. Nun stand sie wieder an, wieder stimmten FWG und Scholl nicht zu. Also wählten 42 Ratsmitglieder einzeln in der Wahlkabine. Ein Sitz blieb rechnerisch übrig. Das Verfahren zwang zum Los zwischen CDU, SPD, Linker und FWG. Die FWG gewann. Die Linke ist nun im Sozialausschuss nicht mehr vertreten.

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