Kleine Gemeinde, großes Potenzial

Kirkel-Neuhäusel. Jetzt haben es die Kirkeler gleichsam amtlich: Die Burggemeinde ist ein saarländischer Kulturort. Das wussten die meisten Kirkeler zwar irgendwie sowieso schon, mit der Anerkennung durch das saarländische Kultusministerium in Person von Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bekommt diese Tatsache nun auch einen offiziellen Charakter

Kirkel-Neuhäusel. Jetzt haben es die Kirkeler gleichsam amtlich: Die Burggemeinde ist ein saarländischer Kulturort. Das wussten die meisten Kirkeler zwar irgendwie sowieso schon, mit der Anerkennung durch das saarländische Kultusministerium in Person von Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bekommt diese Tatsache nun auch einen offiziellen Charakter. Zum ersten Mal hat die saarländische Landesregierung in diesem Jahr kleinere Gemeinden für ihre kulturelle Arbeit ausgezeichnet, den ersten Platz machte dabei Kirkel mit dem Burgsommer. Vor einigen Wochen erhielten die Verantwortlichen in der Saarbrücker Staatskanzlei ganz formell ihre Auszeichnung (wir berichteten), am vergangenen Mittwoch verschaffte sich Annegret Kramp-Karrenbauer mit einem Besuch auf der Kirkeler Burg - dort läuft in diesen Wochen das Programm für Schulklassen - die Gewissheit, dass der erste Platz und das damit verbundene Preisgeld von 5000 Euro gerechtfertigt ist. "Kirkel ist ein absolut würdiger Preisträger. Es ist ganz fantastisch, heute hier zu erfahren, wie Kinder das Mittelalter erleben, altes Handwerk kennen lernen und das Flair dieser Burg mitnehmen. Deswegen hat die Jury zu Recht den ersten Preis der Gemeinde Kirkel zugesprochen." In ihrer kurzen Laudatio betonte die Ministerin die Bedeutung des Wettbewerbs für die Stärkung der Kulturlandschaft abseits der Zentren, im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung präzisierte sie diesen Ansatz. "Ich halte dieses Ziel für sehr wichtig. Wenn wir beispielsweise die 32 teilnehmenden Gemeinden des Wettbewerbs und deren Programme in einer Broschüre zusammenstellen und präsentieren, dann ist das auch ein Anreiz für die Bürger, diese Angebote wahrzunehmen und nicht nur in den größeren Kommunen nach Kultur zu suchen. Ich glaube, dass die kleineren Gemeinden ein großes Potenzial haben." Dass man auf den Stirnpartien der Kirkeler Verantwortlichen am vergangenen Mittwoch nicht eine einzige Sorgenfalte sehen konnte, verwundert kaum angesichts der nun erfolgten Anerkennung für die Arbeit in den vergangenen 15 Jahren und die Leistung, den Burgsommer zu einer festen Größe in der Region zu machen. Bürgermeister Armin Hochlenert: "Der Kirkeler Burgsommer hat sich ganz toll entwickelt. Und wenn man sieht, dass eine kleine Gemeinde wie Kirkel so etwas auf die Beine stellt, dann sieht man ganz deutlich, dass die überall geforderten Synergieeffekte hier ganz klar zum Tragen kommen." Kirkels Ortsvorsteher Hans-Peter Schmitt, der das Augenmerk auch auf die Aktivitäten in den anderen Kirkeler Ortsteilen lenkte, würdigte den Hintergrund des Wettbewerbs: "Ich finde es eine gute Idee, dass man Kultur nicht nur in den großen Städten fördert." Peter Steffen, der Vorsitzenden des Förderkreises Kirkeler Burg, brachte es dann wohl für alle auf den Punkt. "Das ist eine echte Anerkennung für die Arbeit aller Beteiligten."www.burgsommer.de

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