Kleine Enttäuschung nach furiosem Auftritt

Lebach. Synchron mit der ganzen Mannschaft drei schnelle Schritte zurück, dann leicht in die Knie gehen und konzentriert auf den Wurf des Gegners warten - so sah die Defensivtaktik des TV Aschbach beim DTB-Pokal im Völkerball in der Lebacher Großsporthalle aus. "Das hat mehrere Vorteile

 Viel zu feiern: Die Mädchen des TV Aschbach spielten sich bis ins kleine Finale vor, verloren dort aber trotz langer Führung. Foto: semmler

Viel zu feiern: Die Mädchen des TV Aschbach spielten sich bis ins kleine Finale vor, verloren dort aber trotz langer Führung. Foto: semmler

Lebach. Synchron mit der ganzen Mannschaft drei schnelle Schritte zurück, dann leicht in die Knie gehen und konzentriert auf den Wurf des Gegners warten - so sah die Defensivtaktik des TV Aschbach beim DTB-Pokal im Völkerball in der Lebacher Großsporthalle aus. "Das hat mehrere Vorteile. Durch diese Körperhaltung bietet man nur eine geringe Fläche, abgeworfen zu werden, und man hat es einfacher, den Ball zu fangen", erklärt Trainerin Inge Grass. Warf der Gegner den Ball zum Spion, drehten sich die Aschbacherinnen blitzschnell um, und die schnellen Schritte gingen in die andere Richtung.War Aschbach dann selbst in Ballbesitz, wurde nach einer guten Wurfposition gesucht, um die Spielerinnen der Kontrahenten mit einem Abwurf aus dem Feld zu befördern. Und das gelang in der Vor- und in der Zwischenrunde gut. Der Traum vom Finale war greifbar nahe, doch am Ende reichte es für Aschbach nur für die Qualifikation zum Spiel um Platz drei.

Der Gegner dort war ein harter Brocken: AT Rodenkirchen aus Niedersachen, immerhin sechsfacher deutscher Meister wartete auf die Mädels aus dem Lebacher Stadtteil. Aschbach begann stark und gewann den ersten Satz. Doch im zweiten Durchgang setzte sich Rodenkirchen durch. So musste ein dritter Durchgang entscheiden. Hier sah es wieder gut aus für den TVA, nur noch zwei Spielerinnen des Gegners waren im Feld. "Doch dann hat uns wohl irgendwie die Kraft gefehlt", analysierte Grass. Denn Rodenkirchen drehte das Spiel noch und schnappte sich am Ende Rang drei. "Wir sind jetzt doch ein wenig enttäuscht, dass es nicht gereicht hat. Wir hätten schon gerne zumindest auf dem Treppchen gestanden", erklärte Grass.

Das tat dafür Lokalrivale TV Eppelborn. Der kam nämlich überraschend ins Endspiel. "Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet", staunte TVE-Spielerin Kathrin Werneke. "Zwar sind wir schon mit der Jugendmannschaft beim DTB-Pokal Zweiter geworden, dass wir das jetzt mit den Aktiven wieder geschafft haben, ist aber ein toller Erfolg." Im Finale war Eppelborn jedoch chancenlos. WT Loppersum aus Ostfriesland war klar stärker als die Mädels von der Ill und gewann mit 2:0-Sätzen.

Nicht nur bei den Finalspielen waren die Ränge in der Lebacher Großsporthalle übrigens gut gefüllt. Schon in der Vor- und Zwischenrunde waren zahlreiche Besucher auf der Tribüne. "Wie viele es genau waren, kann ich gar nicht sagen, aber es werden insgesamt wohl mehr als 500 gewesen sein", erklärte die Vorsitzende des TV Aschbach, Petra Tuchborn. sem

Auf einen Blick

Neben dem TV Aschbach und dem TV Eppelborn waren noch drei weitere saarländische Mannschaften beim DTB-Pokal in Lebach im Einsatz: Der TV Bous kam auf Rang neun im 15-köpfigen Teilnehmerfeld. Der TV Humes wurde Zehnter, und der TV Gresaubach landete auf Platz 13. sem

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