Kleine DJK triumphiert über den großen VfB
Dillingen. Dillingen gegen Diefflen - so lautete das Finale beim vom VfB Dillingen in der Sporthalle West ausgerichteten Qualifikationsturnier zum Volksbanken-Masters (38 Wertungspunkte). Allerdings stand nicht der "große" VfB Dillingen (Saarlandliga), sondern die "kleine" DJK Eintracht Dillingen (Kreisliga A) im Endspiel. Eine Riesenüberraschung
Dillingen. Dillingen gegen Diefflen - so lautete das Finale beim vom VfB Dillingen in der Sporthalle West ausgerichteten Qualifikationsturnier zum Volksbanken-Masters (38 Wertungspunkte). Allerdings stand nicht der "große" VfB Dillingen (Saarlandliga), sondern die "kleine" DJK Eintracht Dillingen (Kreisliga A) im Endspiel. Eine Riesenüberraschung. Im Halbfinale hatte die DJK den VfB mit 2:1 aus dem Weg geräumt. Beide Tore für den Außenseiter erzielte Alessio Convento. Schon zuvor hatte die Eintracht mit einem 3:2-Erfolg in der Zwischenrunde gegen Saarlandligist 1. FC Reimsbach für Furore gesorgt.Im Finale schnupperte die DJK dann sogar an der ganz großen Sensation. Zwar ging Favorit FV Diefflen (Saarlandliga) durch Marc Haupert in Führung, doch Torjäger Florian Schmitt sorgte für den Dillinger Ausgleich. Diefflen wirkte hiervon ein wenig geschockt und hatte Glück nicht noch den zweiten Treffer zu kassieren. Schmitt und Convento steuerten alleine auf Diefflens Schlussmann Luca Reiter zu, der rettete sein Team aber mit zwei Paraden in die Verlängerung. In der Extra-Zeit gelang Fabio Groß mit einem Hammer aus 20 Metern das 2:1-Siegtor für Diefflen.
"Im ersten Moment waren wir nach der Niederlage ein wenig geknickt", sagte DJK-Spieler Sebastian Britz. "Aber insgesamt können wir stolz auf unsere Leistung sein. Denn wer hätte gedacht, dass wir so weit kommen", so Britz weiter. Ein Lob für die DJK gab es auch vom Spielertrainer des Final-Gegners aus Diefflen. "Kompliment an Dillingen, sie haben taktisch sehr gut gespielt und uns das Leben schwer gemacht", sagte Thomas Hofer. "Trotzdem denke ich, dass wir insgesamt verdient gewonnen haben. Wir waren die einzige Mannschaft des Turniers, die kein Spiel verloren hat."
Durch die 19 Masters-Punkte, die Diefflen für den Sieg erhielt, kletterten die Rot-Weißen nach 29 von 44 Qualifikations-Turnieren auf einen Qualifikations-Platz für das Masters-Endturnier am 5. Februar im Sportzentrum Homburg-Erbach. Dadurch wurde der Kampfgeist des FVD, der eigentlich keine Masters-Ambitionen hatte, geweckt. "Jetzt wollen wir auch versuchen, zum Masters zu kommen", kündigte Hofer an. Am kommenden Wochenende spielt seine Elf beim Turnier des SV Röchling Völklingen (54 Wertungspunkte), am letzten Qualifikations-Wochenende ist Diefflen dann beim Turnier des FV Eppelborn (59 Wertungspunkte) dabei.
Während Diefflen den Finalsieg feierte, gab es beim Gastgeber VfB Dillingen nach der Halbfinal-Pleite gegen die DJK lange Gesichter. "Das war natürlich bitter", sagte VfB-Trainer Ralf König. Immerhin sicherte sich seine Elf noch Rang drei durch ein torreiches 8:4 im kleinen Finale gegen Ligakonkurrent 1. FC Reimsbach. "So war es letztendlich doch noch ein gutes Turnier für uns", fand König ein versöhnliches Fazit.
Auch bei Vorjahresfinalist und Mitfavorit Reimsbach hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. "Für uns war das Turnier nicht so wichtig. Wir legen in diesem Winter ohnehin keinen Wert auf die Hallenrunde", erklärte FCR-Torjäger Marco Buchheit. (siehe auch Zahlen) "Wir waren die einzige Mannschaft des Turniers, die kein Spiel verloren hat."
Diefflens Spielertrainer Thomas Hofer
Hintergrund
Die Trainer-Frage beim VfB Dillingen für die kommende Saison ist weiter offen. Ursprünglich wollten die Verantwortlichen mit Amtsinhaber Ralf König beim eigenen Hallenturnier in der Sporthalle West Vertrags-Gespräche führen. Diese wurden aber auf das kommende Wochenende vertagt. sem
