Kleinblittersdorfs Rathauschef ergibt sich närrischen Belagerern
Kleinblittersdorf. "Was macht ihr denn für einen Krach? Ihr Narren macht mich gerade wach. Ich hab geträumt von schwarzen Zahlen, gefüllten Konten und goldenen Schalen", rief Stephan Strichertz, der Bürgermeister von Kleinblittersdorf, am gestrigen Donnerstag aus seinem Rathausfenster
Kleinblittersdorf. "Was macht ihr denn für einen Krach? Ihr Narren macht mich gerade wach. Ich hab geträumt von schwarzen Zahlen, gefüllten Konten und goldenen Schalen", rief Stephan Strichertz, der Bürgermeister von Kleinblittersdorf, am gestrigen Donnerstag aus seinem Rathausfenster. Vom Vorplatz erwiderte Florian Quack, der Elferratspräsident der Kleinblittersdorfer Rebläuse: "Was wir wollen, weißt du schon, du kleiner Bürgermeister-Klon. Das Rathaus kommt in Narrenhand, das weiß jeder hier im Land." Dann gab Quack den Gardemädchen den Befehl zum Angriff. Im Handumdrehen eroberten die Narren von der Oberen Saar das alte Rathaus von Kleinblittersdorf und nahmen den Bürgermeister und die Ortsvorsteher gefangen.Etwa 200 Zuschauer beobachteten den Rathaussturm, tanzten, feierten und freuten sich mit den Narren, die nun bis Aschermittwoch die Gemeinde regieren. Eine besondere Idee hatten die Kleinblittersdorfer Rebläuse, als es zur obligatorischen Strafe für die Politprominenz kam.
Die Rebläuse feiern in diesem Jahr ihr närrisches Jubiläum von fünf mal elf Jahren und spendeten 55 Euro für die Hilfsaktion von Radio Salü. Bis Mittwoch müssen die Ortsvorsteher und der Bürgermeister nun mit Sparschweinen durch die Orte ziehen und diese für die Aktion füllen. "Es hat wie immer großen Spaß gemacht, mit den Narren zu feiern. Und der auferlegten Strafe kommen wir gerne nach. Das ist eine tolle Idee der Rebläuse", sagte der entmachtete Bürgermeister Stephan Strichertz nach seiner Festnahme. leh
Weiberfaasend in der Congresshalle