Klaus Lorig kämpft um jeden Euro

Völklingen. Im normalen Geschäftsleben wären mehrere 1000 Euro Verzugszinsen fällig. Doch Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) muss es hinnehmen, wenn Staatssekretär Martin Karren erst heute den Zuschuss der saarländischen Sportplanungskommission für den Kunstrasenplatz des SV Wehrden überbringt. Der Platz war bereits vor einem halben Jahr eingeweiht worden

 Am 31. August 2010 vollzogen Oberbürgermeister Klaus Lorig und Ehrenvorsitzender Günther Gansen den ersten Anstoß auf dem neuen Kunstrasenplatz des SV Wehrden. Dies könnte die vorerst letzte Einweihung eines Sportplatzes in Völklingen gewesen sein. Foto: Jenal

Am 31. August 2010 vollzogen Oberbürgermeister Klaus Lorig und Ehrenvorsitzender Günther Gansen den ersten Anstoß auf dem neuen Kunstrasenplatz des SV Wehrden. Dies könnte die vorerst letzte Einweihung eines Sportplatzes in Völklingen gewesen sein. Foto: Jenal

Völklingen. Im normalen Geschäftsleben wären mehrere 1000 Euro Verzugszinsen fällig. Doch Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) muss es hinnehmen, wenn Staatssekretär Martin Karren erst heute den Zuschuss der saarländischen Sportplanungskommission für den Kunstrasenplatz des SV Wehrden überbringt. Der Platz war bereits vor einem halben Jahr eingeweiht worden. Und den erwarteten Zuschuss, wohl um die 100 000 Euro, hatte die Stadt praktisch vorfinanziert.Die Sportplanungskommission speist ihre Wohltaten aus Totomitteln, und die Saarländer spielen deutlich weniger als früher. Und Oberbürgermeister Lorig will jetzt Karren sogar fragen, ob es künftig überhaupt noch etwas für Völklingen gibt. Zum Beispiel für den neuen Sportplatz, den die Stadt für den SV Röchling und den SC Ay Yildiz neben dem Hermann-Neuberger-Stadion bauen will. Und wann der Zuschuss fürs Warndtstadion in Ludweiler zu erwarten ist. Die Stadt hat den Ausbau zu einem modernen Leichtathletikstützpunkt (rund 1,2 Millionen Euro) bereits in Auftrag gegeben.

Ausreichend Kindergarten- und Krippenplätze dürfen kein Glücksspiel sein, findet Klaus Lorig. Er verhandelt deshalb derzeit mit dem Kultusministerium, um "noch dieses Jahr" die Zuschuss-Zusagen für die Projekte in Geislautern und in der Schubertstraße zu erhalten. Die Stadt selbst hat im Moment kaum Spielraum für neue Vorhaben, nachdem der Stadtrat wegen der vom Land verordneten Schuldenbremse die Kreditaufnahme für den Grundstücks- und Gebäudemanagement-Betrieb auf Null gesetzt hat. Der Oberbürgermeister will noch einmal beim zuständigen Landesverwaltungsamt nachfassen. "Mitte April sehen wir klarer", hofft Klaus Lorig. er

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