Klänge der alten Meister im Konzert

Schmelz · „In der Spur des Paradieses“ – so lautet das Programm der jungen Künstler aus dem kleinen Urwaldort San Ignacio de Moxos aus dem tropischen Nordosten Boliviens. Sie werden am Samstag, 5.

Oktober, 20 Uhr, anlässlich der Reihe "Musik in St. Marien" unter der Leitung ihres Dirigenten Raquel Maldonado musizieren.

Die Schüler studieren die Klänge der alten Meister in ihrer dortigen neu gegründeten Musikhochschule. Sie lassen die instrumentalen Klänge (Violine, Bratsche, Bass) und ihre Stimmen in bemerkenswerter Qualität erklingen. Entstanden sind die Musikzentren im 17. Jahrhundert durch die Jesuitenmissionare. Sie gründeten die "Reduktionen", in denen sie zusammen mit der indigenen Bevölkerung Siedlungen des gesellschaftlichen Lebens und Orte des Glaubens gründeten. Die Musik spielte beim Aufbau dieser Gemeinschaften eine wichtige Rolle. Die Barockmusik der frühen Neuzeit verband sich in einziger Weise mit indigenen Klangelementen und der Folklore Südamerikas. 1990 wurden die Reduktionen Boliviens als Weltkulturerbe der Menschheit ernannt. Seit dieser Zeit blüht die Musik wieder auf.

Neben Barockmusik auf Streichinstrumenten und Chorgesang präsentiert sich die Gruppe in ihren Konzerten auch mit einheimischen Tänzen und Folklore in traditionellen Gewändern und federgeschmückten "Macheteros". Weit über Lateinamerika hinaus haben sie sich nun mit ihrer Musik einen Namen erworben. Zurzeit sind sie auf ihrer Tournee in mehr als acht europäischen Ländern wie Spanien, Frankreich, Luxemburg und Deutschland.

Der Eintritt ist frei.

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