Kita-Kinder haben das Raumklima im Blick

Rehlingen. Vernünftig mit Wärme umzugehen, ist das Ziel der Raumklimastationen, die soeben von der KiTa gGmbH in ihren Kindertageseinrichtungen eingeführt wurden. Zur Präsentation der Klimastationen kam Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) in die Kindertagesstätte in Rehlingen. Die Messgeräte erfassen Temperatur und Luftfeuchtigkeit und zeigen an, wann ein Raum gelüftet werden muss

 Bei seinem Besuch in der Kindertagesstätte in Rehlingen präsentierten die Kinder Bundesumweltminister Peter Altmaier ihre Umweltprojekte. Foto: Sascha Schmidt

Bei seinem Besuch in der Kindertagesstätte in Rehlingen präsentierten die Kinder Bundesumweltminister Peter Altmaier ihre Umweltprojekte. Foto: Sascha Schmidt

Rehlingen. Vernünftig mit Wärme umzugehen, ist das Ziel der Raumklimastationen, die soeben von der KiTa gGmbH in ihren Kindertageseinrichtungen eingeführt wurden. Zur Präsentation der Klimastationen kam Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) in die Kindertagesstätte in Rehlingen. Die Messgeräte erfassen Temperatur und Luftfeuchtigkeit und zeigen an, wann ein Raum gelüftet werden muss. "Damit wollen wir ein Bewusstsein für Klima und Umwelt schaffen", erklärt KiTa-Klimaschutzbeauftragter Claus Schrick. Umweltminister Altmaier hob die bewusstseinsbildende Wirkung des Projektes hervor: "Es ist wie mit der Mülltrennung. Anfangs wurde die als Spleen betrachtet, heute wachsen die Kinder damit auf und achten darauf, dass die Eltern alles richtig machen. Wenn das auch mit dem Klima funktioniert, ist das prima."

490 Gruppen ausgestattet

Seit zwei Wochen hängt die Raumklimastation in der Gruppe der sechsjährigen Mia Lehnen. "Wenn der Zeiger in der Mitte ist, ist es optimal", erklärt sie, "wenn er im Blauen ist, ist es zu kalt und wir müssen die Heizung aufdrehen. Rot bedeutet Lüften."

Auf ihr Heiz- und Lüftverhalten zu Hause hat die Station noch keinen Einfluss. "Da lüften wir noch nach Gefühl", sagt Mias Mutter Anne Lehnen. Sie selbst ist Erzieherin in Rehlingen. "Hier kommen die Kinder schon zu uns und sagen, dass wir lüften müssen. Das hat sich verändert, seit die Stationen in den Gruppen hängen."

490 Gruppen in den 127 Einrichtungen der Trägergesellschaft wurden seit September mit den Raumklimastationen ausgestattet. "Damit wollen wir den Klimawandel angehen - ohne große Kosten und rein durch eine Veränderung des Nutzerverhaltens", erklärt Schrick. Durch die Sensibilisierung für das Raumklima soll sich ein Gewöhnungseffekt einstellen. Zudem geht es darum zu überlegen, "wie ein Raum technisch perfekt ist", sagt Schrick, "Temperatur, CO2-Wert, Sauerstoffgehalt, Luftfeuchte - das sind ganz neue Fragestellungen."

Förderung vom Bund

Als pädagogisch ausgerichtete Maßnahme sind die Klimastationen Teil des Projekts "KiTa Klima-elementar", das vom Bundesministerium für Umwelt gefördert wird. Im Zentrum des Projekts steht die flächendeckende Erfassung, Auswertung und Optimierung von Energie- und Wasserverbrauch der eigenen Einrichtungen.

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