Kirmestreiben wie in alten Zeiten

Jägersfreude · Während die Kirmes vielerorts im Land ihren alten Stellenwert verloren hat, gilt sie im 2000-Seelenort Jägersfreude immer noch als Höhepunkt im Reigen der Feste. Der Ortsinteressenverein (OIV) hält die "Kirwe-Tradition" aufrecht.

 Die "Kirwebuwe" Walter Gebhardt (links) und Ralf Montag gönnen sich bei einem Halt des Kirmesumzugs einen Schluck mit dem OIV-Vorsitzenden Kurt Büch (rechts). Foto: aki

Die "Kirwebuwe" Walter Gebhardt (links) und Ralf Montag gönnen sich bei einem Halt des Kirmesumzugs einen Schluck mit dem OIV-Vorsitzenden Kurt Büch (rechts). Foto: aki

Jägersfreude. Gut gelaunt trafen sich am Kirmessamstag mehr als 20 "Kirwemäde und -buwe" am Ortseingang von Jägersfreude, um die bunten Kirmessträuße durch den Ort zum Festplatz zu tragen. Mit dabei waren die Fechinger Musikanten und die Vorstandsmitglieder des OIV in ihren orange-farbenen Gilets sowie die Polizei, die den Kirmesumzug absicherte.Die "Kirwebuwe" mit Gefolge bewegten sich nicht auf direktem Weg zum Kirmesplatz, sondern hielten an den Gasthäusern am Weg an, um sich mit Freibier der Wirte zu stärken. Der Friseursalon Schellberg ließ es sich obendrein nicht nehmen, die Teilnehmer des Umzugs mit fester Nahrung zu versorgen.

Der Zug machte einen Schlenker von der Haupt- in die Sellostraße, um auch den Bürgern aus diesem Teil des Ortes die Botschaft der Kirmes zu bringen. Nach einer guten Stunde war dann der Kirmesplatz erreicht, wo die bunten Kirmessträuße ihren Platz im Festzelt fanden.

Ein Höhepunkt der Jägersfreuder Kirmes war die Disco am vergangenen Samstagabend. Discjockey Funsi aus Ischgl/Tirol sorgte für echte Hüttenstimmung im Bierzelt. "Das Zelt war voll besetzt, die Stimmung gut und damit die Leute zufrieden, es ging bis in die Puppen", so die positive Bilanz vom OIV-Vorsitzenden Kurt Büch.

Bereits seit 1949

Der Vorsitzende erzählte, dass die Jägersfreuder Kirmes in dieser Form bereits seit 1949 gefeiert wird. Gegenüber dem vorigen Jahr habe es allerdings eine kleine Änderung gegeben: Die Anzahl der Umzüge sei von drei auf zwei reduziert worden, um Kosten zu sparen. Zur Freude der Kinder kommt zur Jägersfreuder Kirmes immer noch eine große Zahl Schausteller. So standen gebrannte Mandeln, "Kirwe-Eis" und Luftballons auch diesmal wieder hoch im Kurs.

Heute geht das fünftägige Kirmes-Spektakel mit dem Montags-Frühschoppen weiter, ehe ein Festprogramm mit kleinen und großen Akteuren beginnt. Ab 15 Uhr lädt Discjockey "Lampenfieber" die Kinder zur Disco ins Festzelt ein. Derselbe Unterhalter bittet ab 20 Uhr zur "Mallorca-Party". Morgen gelten beim Familientag ab 15 Uhr ermäßigte Preise, und gegen 19.30 Uhr wird die Kirb "begrab".

 Die "Kirwemäde" und "Kirwebuwe" beim Umzug durch Jägersfreude. Foto: Iris Maurer

Die "Kirwemäde" und "Kirwebuwe" beim Umzug durch Jägersfreude. Foto: Iris Maurer

 Robin (links) und Jeremy im Polizeiauto des Karussells. Foto: aki

Robin (links) und Jeremy im Polizeiauto des Karussells. Foto: aki

Noch einmal wird sich dann ein Umzug mit dem "Kirwehannes" durch die Jägersfreuder Hauptstraße zum Festzelt bewegen, wo Wirtin Elke Hoppstädter zu einem letzten Umtrunk einlädt.

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