Kirkeler Abwassergebühren sinken

Kirkel · In Kirkel werden im kommenden Jahr die Gebühren für Abwasser sinken. Auch für den Quadratmeter Niederschlagswasser reduzieren sich die Kosten. Der Gemeinderat hat auch das Thema „mobiles Rathaus“ besprochen. Es wird jetzt zum Hauptausschuss weitergereicht.

 Eine gute Nachricht für die Kirkeler Bürger: Die Gebühren für Abwasser und Niederschlagswasser in der Burggemeinde sinken ab 2014. Das hat der Gemeinderat am Donnerstag einstimmig beschlossen. Foto: Thorsten Wolf

Eine gute Nachricht für die Kirkeler Bürger: Die Gebühren für Abwasser und Niederschlagswasser in der Burggemeinde sinken ab 2014. Das hat der Gemeinderat am Donnerstag einstimmig beschlossen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Der Abwasserpreis in der Gemeinde Kirkel sinkt im kommenden Jahr. Einstimmig hat der Gemeinderat dies am vergangenen Donnerstag beschlossen. Im Detail wird sich der Preis pro Kubikmeter Schmutzwasser von 3,35 Euro ab 2014 auf 3,10 Euro senken. Für den Quadratmeter Niederschlagswasser reduziert sich die Gebühr von 0,62 Euro auf 0,59 Euro.

Gestaltete sich dieser Tagesordnungspunkt erwartungsgemäß ohne die Notwendigkeit einer größeren Aussprache, waren andere Themen durchaus diskussionswürdiger. So der Antrag der CDU-Fraktion, die Gemeindeverwaltung solle die Einrichtung eines "mobilen Rathauses" prüfen. Ein solcher Service solle den Bürgern Erleichterung verschaffen, denen ein Gang ins Rathaus nicht ohne weiteres möglich ist. Andreas Kondziela begründete den Vorschlag der CDU so: "Neue technische Möglichkeiten bieten neue Chancen, auch in unserer Gemeinde. Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels müssen diese Chancen aber auch genutzt werden."

Dienlich wäre dabei ein sogenannter mobiler Bürger-Koffer mit entsprechender elektronischer Vernetzung, der es Mitarbeitern des Rathauses ermögliche, bei mobilitäts-eingeschränkten Antragstellern zu Hause unterschiedliche Verwaltungsangelegenheiten abzuwickeln. Kondziela brachte mit Blick auf mögliche Kosten eines solchen "mobilen Rathauses" auch eine interkommunale Zusammenarbeit mit anderen benachbarten Kommunen ins Gespräch. Esra Limbacher von der SPD begrüßte grundsätzlich den Vorschlag der CDU. "Ich will aber darauf hinweisen, dass die Gemeinde schon jetzt teilweise diese Dienste anbietet." Zudem, so Limbacher weiter, bestünde "der begründete Verdacht, dass der Saarpfalz-Kreis in dieser Angelegenheit tätig werden will."

So schlug Limbacher vor, den Antrag der CDU zur weiteren Beratung in den Sozialausschuss zu verweisen. Kirkels Bürgermeister Frank John (SPD) hingegen sah eine andere Ratsinstanz in der Pflicht. So wird sich nun der Hauptausschuss, nach einem grundsätzlichen Ja des Gemeinderats zum Vorschlag der CDU, mit dem Thema "mobiles Rathaus" eingehend befassen.

Vom Tisch ist Kirkels angedachte Klage gegen die Volkszählung Zensus 2011: Der Rat entschied mehrheitlich, sich nicht der Musterklage der Stadt Neunkirchen anzuschließen. Bürgermeister Frank John: "Für uns ist es unerheblich, ob die Zahlen des Zensus gelten oder die Einwohnerzahl weiterhin auf Basis der Volkszählung von 1987 ermittelt wird. In beiden Fällen liegen wir inzwischen unterhalb der für uns relevanten Grenze von 10 000 Einwohnern." Einen Vorteil habe die Gemeinde nur dann, wenn nach einer erfolgreichen Klage gegen den Zensus 2011 die tatsächlichen Einwohnermeldezahlen als amtlich eingestuft würden. Hier liege Kirkel über 10 000 Einwohnern. Dies sei aber nicht zu erwarten, so John.

Zum Hintergrund: Eine Einwohnerzahl von unter 10 000 ist für Kirkel mit strukturellen Änderungen verbunden, so mit einer Verringerung der Zahl der Gemeinderatsmitglieder oder auch mit einem veränderten Stellenplan in der Verwaltung.

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