Kirkel ist weiterhin sicher

Kirkel. Fachleute bezeichnen außergewöhnlich große Wellen in den Weiten der Ozeane gerne als so genannte "Freakwaves" - verrückte Einzelereignisse, ersonnen von Mutter Natur. Seit gestern kann sich auch Kirkel als "Opfer" einer solchen, wenn auch nur statistischen "Riesenwelle" betrachten

 Auch der Polizeiposten Kirkel war Thema des Sicherheitsgesprächs, sein Bestand scheint für die nähere Zukunft sicher. Foto: Wolf

Auch der Polizeiposten Kirkel war Thema des Sicherheitsgesprächs, sein Bestand scheint für die nähere Zukunft sicher. Foto: Wolf

Kirkel. Fachleute bezeichnen außergewöhnlich große Wellen in den Weiten der Ozeane gerne als so genannte "Freakwaves" - verrückte Einzelereignisse, ersonnen von Mutter Natur.Seit gestern kann sich auch Kirkel als "Opfer" einer solchen, wenn auch nur statistischen "Riesenwelle" betrachten. Denn die Zahlen zur Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2010, die Christof Baltes, Leiter des Polizeibezirks Saarpfalz, anlässlich eines Sicherheitsgesprächs in Kirkel präsentierte, waren auf den ersten Blick alles andere als schön.

Hatte sich Kirkel im Jahr 2009 mit einer Gesamtzahl von 408 Delikten noch auf dem für die Gemeinde üblichen, niedrigen Niveau befunden, so sind fürs Jahr 2010 523 Straftaten verzeichnet. Doch, und das machte Baltes gegenüber Bürgermeister Frank John (SPD), Bürgeramtsleiter Udo Reis und Jörg Schwitzgebel als stellvertretendem Leiter des Hauptamtes, deutlich: Diese Steigerung sei zu einem wesentlichen Teil in einem einzelnen Fall begründet. So hätte es allein mit einem einzigen Verursacher mehr als 80 Fälle von Betrug gegeben - ein einmaliges Ereignis, das unabhängig von der Qualität des verübten Deliktes Kirkel in der landesweiten Statistik für das Jahr 2010 einen eher schlechten Platz in der Rangliste der 52 saarländischen Kommunen beschert. Blicke man aber ins Detail, so habe sich die Sicherheitssituation nicht wirklich verschlechtert. Und tatsächlich, so belegen es zumindest die Zahlen, ist es in Kirkel nicht gefährlicher geworden. So hat sich die Zahl der Sachbeschädigungen deutlich von 74 im Jahr 2009 auf 59 im Jahr 2010 gesenkt. Keine Steigerung gab es auch bei den schwersten Delikten, so bei den Straftaten gegen das Leben und den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die für das Jahr 2010 für Ersteres eine "0" und für Zweiteres eine "3" ausweisen - keine Veränderung zum Jahr 2009.

Einen deutlichen Anstieg gab es im Gegensatz dazu aber im Bereich der sogenannten Vermögens- und Fälschungsdelikte, hier stieg die Zahl von 61 im Jahr 2009 auf 144 im Jahr 2010. Und eben dieser Anstieg verpasst nun der in den vergangenen Jahren recht "weißen Weste" Kirkels einen statistischen Fleck. Im saarpfälzischen Vergleich hat Kirkel aber seine Position behauptet: Nur in Gersheim und Mandelbachtal gibt es noch weniger Straftaten.

Ebenfalls Thema des gestrigen Sicherheitsgesprächs war auch die Zukunft des Polizeipostens Kirkel in Limbach. Dazu Christof Baltes: "Ich gehe davon aus, dass sich in der näheren Zukunft für den Polizeiposten Kirkel nichts ändert." Der Polizeiposten ist unter dem neuen Ratshaussal angesiedelt.

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